Jetzt plötzlich doch: Warschau will Bundeswehr-Stationierung

17. Januar 2024
Jetzt plötzlich doch: Warschau will Bundeswehr-Stationierung
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Unter der neuen polnischen Regierung zeichnen sich Veränderungen im deutsch-polnischen Verhältnis ab. Offenbar ist der Haß auf Rußland jetzt wieder größer als der auf die Deutschen: der neue stellvertretende polnische Außenminister Szejna erklärte dieser Tage, daß deutsche Soldaten im Lande stationiert werden könnten. Wenn Berlin die NATO-Ostflanke stärken wolle, dann sei die Bundeswehr „herzlich willkommen“, sagte Szejna. Früher war die Stationierung deutscher Soldaten in Polen oft vehement abgelehnt worden.

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Dem polnschen Vize-Außenminister zufolge müsse sich Warschau in dieser Frage am Beispiel Litauens orientieren, wo seit Jahren Einheiten der Bundeswehr stationiert seien. Mit einem Krieg jenseits der polnischen Ostgrenze sei jede Hilfe und Zusammenarbeit mit den NATO-Verbündeten äußerst willkommen.

Über die Stationierung deutscher Soldaten in Polen wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Polnische Medien erinnerten dieser Tage an die Worte von Jarosław Kaczyński, dem Vorsitzenden der inzwischen abgewählten Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS). 2014 stellte Kaczyński klar, er wolle keine Bundeswehr auf polnischem Territorium. Seiner Ansicht nach sollten mindestens sieben Generationen vergehen, bis jemals wieder ein deutscher Soldat polnischen Boden betreten dürfe.

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Gleichzeitig unterstrich Szejna, daß die polnische Forderung nach deutschen Reparationen für den Zweiten Weltkrieg nicht von der Tagesordnung verschwinde. Die neue Regierung von Donald Tusk bestehe aber nicht auf dem vom Vorgängerkabinett genannten Betrag von sechs Milliarden Złoty (umgerechnet etwa 1,3 Milliarden Euro). (mü)

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