Entzauberte „game changer“: Amerikanische „Abrams“-Panzer für Kiew – ein Papiertiger?

11. Januar 2024
Entzauberte „game changer“: Amerikanische „Abrams“-Panzer für Kiew – ein Papiertiger?
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Ebenso wie die deutschen „Leopard“-Kampfpanzer wurden auch die amerikanischen M1 „Abrams“-Panzer von westlichen Experten und Medien schon als „gamechanger“ im Ukrainekrieg gefeiert. Insgesamt 31 Stück des inzwischen über 40 Jahre alten Panzers erhielt die Ukraine im Zuge amerikanischer Hilfsleistungen. Aber: es gibt keinerlei Hinweise darauf, daß sie jemals eingesetzt wurden.

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Der Grund dafür könnte sein, daß die betagten Panzer verwundbar sind – sie können sogar von Billigdrohnen relativ leicht außer Gefecht gesetzt werden, berichtete kürzlich das US-Magazin „Forbes“.

Die Schwachstelle ist der Turm. An der Turmdecke ist die Panzerung nur 25 Millimeter dick – hier ist der „Abrams“ insbesondere für panzerbrechende Munition verwundbar, die von russischen Drohnen abgeworfen wird. Das Risiko ist groß, daß eine 1000-Euro-Drohne einen sieben Millionen Euro teuren Kampfpanzer ausschaltet oder so beschädigt, daß er nicht mehr einsatzfähig ist.

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Das könnte auch der Grund dafür sein, daß selbst zwei Monate nach der Überstellung der US-Kampfpanzer an die Ukraine noch kein einziger Einsatz der 31 Abrams gegen russische Kampfpanzer dokumentiert ist, berichtet „Forbes“. Wörtlich schreibt das US-Magazin: „Es ist nicht unmöglich, einen M-1 vor diesen Drohnen zu schützen. Die Ukrainer haben die meisten ihrer Panzer verstärkt gepanzert und nach Bedarf Käfige, Lamellen und eine reaktive Panzerung hinzugefügt, um die besonderen Schwächen bestimmter Panzertypen abzuschwächen. (…) Es ist aber nicht zu erwarten, daß die Ukrainer die M1 mit reaktiver Panzerung ausstatten, bis das Wetter trockener ist. Eine vollständige Anwendung reaktiver Panzerung kann das Gewicht eines Panzers erheblich erhöhen und die Gefahr mit sich bringen, auf schlammigem Wintergelände festzustecken.”

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Dabei wiegt der M1 schon ohne Zusatz-Ausrüstung um die 63 Tonnen – ein Schwergewicht im Vergleich zum russischen T-80, der mit 46 Tonnen relativ leicht ist.

Jetzt fragen sich westliche Militärbeobachter, ob die kostbaren „Abrams´“ überhaupt noch zum Einsatz kommen werden. Die Ukraine steht zunehmend ohne Ressourcen da, während die russische Seite aus dem Vollen schöpfen kann. Ewig wird Kiew der immer drückender werdenden russischen Übermacht nicht standhalten können. Daran können allerdings auch 31 US-Panzer nicht viel ändern. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Peter Liebert sagt:

    Davon mal abgesehen hat die Gasturbine des Abrams einen Irrsinns-Verbrauch, fährt mit gleicher Treibstoffmenge nur halb so weit. Darum will ihn auch keiner haben. Ein Panzer für einen Feind, der nicht zurück schießt (Afghanistan, Irak, Syrien).

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