Kiew. Immer wieder wird in westlichen Medien behauptet, in der Ukraine würden regelmäßig russische Hyperschallraketen von westlichen Flugabwehrsystemen abgefangen. Sowohl russische Stellen als auch westliche Experten stellen das in Frage.
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Jetzt mußte auch die ukrainische Militärführung zugeben: die Abwehr der mit mehreren tausend Stundenkilometern anfliegenden russischen Hyperschallwaffen ist praktisch nicht möglich. Der Sender n-tv zitierte jetzt den ukrainischen Armeesprecher Juri Ihnat mit Blick auf die noch aus Sowjetbeständen stammende russische Kh-22-Rakete „Burja“: „Die Kh-22-Rakete fliegt mit einer Geschwindigkeit von mehr als viertausend Kilometern pro Stunde, bisher konnte keine abgefangen werden. Sie erreicht ihr Ziel meist auf einer ballistischen Flugbahn, so daß besondere Mittel erforderlich sind, um sie abzufangen. Man braucht schon eine Luftabwehr wie das Patriot-System.”
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Die „Burja“-Rakete ist 11,7 Meter lang, 5600 km/h schnell, allein der hochexplosive Gefechtskopf ist 930 Kilo schwer. 300 dieser Kh-22-Raketen feuerte die Russische Luftwaffe seit Kriegsbeginn im Februar 2022 bereits auf die Ukraine ab. Kiew konnte bisher keine einzige davon abfangen.
Am Freitag wurde nach ukrainischen Angaben mit der Kh-32 erstmals auch die modernisierte Version der Rakete von den russischen Streitkräften eingesetzt. Bewaffnet mit einem nuklearen oder hochexplosiven Gefechtskopf, war die „Burja“ ursprünglich für die Zerstörung von Flugzeugträgern und anderen großen Schiffszielen konzipiert.
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Die ersten der bis zu 5680 km/h schnellen Raketen mit dem NATO-Codenamen AS-4 „Kitchen“ wurden bereits 1964 an die damalige Sowjetarmee ausgeliefert. Das Eingeständnis, daß die Rakete bisher in keinem einzigen Fall von der Flugabwehr abgefangen werden konnte, ist interessant, denn bei der Kh-22 handelt es sich um eine ballistische Rakete, deren Flugbahn einer ballistischen Kurve folgt und deshalb für Abwehrsysteme berechenbar ist. Wegen ihrer großen Geschwindigkeit ist die Abwehr dennoch schwer bis unmöglich.
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Das verweist auch die gelegentlichen Berichte, wonach hochmoderne „Kinshal“-Raketen von den Ukrainern bzw. von westlichen „Patriot“-Systemen abgefangen worden sein sollen, ins Reich der Fabel – anders als die Kh-22 fliegt die „Kinshal“-Rakete auf einer semi-ballistischen Flugbahn, auf der sie noch während des Fluges Ausweichmanöver und Kursänderungen vornehmen kann. Ihr Abwehr ist damit noch unwahrscheinlicher als im Fall der „Burja“. (mü)
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