Die Klügeren setzen sich ab: US-Ukrainehilfe bricht ein, Europäer zahlen mehr

15. Dezember 2023
Die Klügeren setzen sich ab: US-Ukrainehilfe bricht ein, Europäer zahlen mehr
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Brüssel/Berlin. Ein überdeutliches Indiz dafür, wohin der Hase läuft: die westliche Militärhilfe für die Ukraine bricht deutlich ein. Laut der in Kiel ansässigen Plattform „Ukraine Support Tracker“ ist die zugesagte Hilfe für Kiew zwischen August und Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 90 Prozent zurückgegangen. In dieser Zeit seien Hilfszusagen von insgesamt 2,11 Milliarden Euro eingegangen, dies bedeute einen Tiefstand.

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„Unsere Zahlen bestätigen den Eindruck einer zögerlicheren Haltung der Unterstützer in den vergangenen Monaten“, stellt Christoph Trebesch fest, Leiter des Teams, das den „Ukraine Support Tracker“ erstellt. Die Ukraine sei zunehmend von einigen wenigen „Kerngebern“ abhängig, zu denen etwa Deutschland, die USA oder die nordischen Länder zählten.

Aber: während neue Hilfen und Hilfszusagen aus den USA massiv zurückgehen, wird die Ukraine-Unterstützung für die Europäer immer teurer: die EU-Länder haben nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (ifw) die USA inzwischen überholt. Zwischen August und Oktober haben die EU-Länder demnach 780 Millionen Euro für schwere Waffen zugesagt, gegenüber 500 Millionen Euro von den USA.

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„Neue Zusagen Deutschlands und der nordischen Länder seit August 2023 stützen diesen Trend, insbesondere durch neue Patriot- und IRIS-T-Flugabwehrsysteme aus Deutschland und 19 F-16-Kampfflugzeuge aus Dänemark“ heißt es weiter.

Der größte Geber von Militärhilfe seien nach wie vor die USA mit einem Gesamtvolumen von 44 Milliarden Euro. Deutschland hole jedoch mit militärischen Zusagen in Höhe von mehr als 17 Milliarden Euro rasch auf. Dieser Trend belegt, daß sich jenseits des Atlantiks längst eine realistische Einschätzung des Kriegsverlaufs durchsetzt, während insbesondere in Deutschland nach wie vor Ideologen das Sagen haben. (mü)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    (2) Wie ich in früheren Kommentaren auf diesem Forum geschrieben habe, sind Russen und Ukrainer im Grunde Brudervölker. Daß es zum Krieg in der Ukraine gekommen ist, daran haben nach meiner festen Überzeugung USA und NATO eine erhebliche Mitschuld, wenn nicht sogar die Alleinschuld. Auffallend für mich ist, daß im Westen die Frage nach einer eventuellen Mitschuld der Ukraine, der USA und der NATO am Krieg bis heute nicht gestellt worden ist.

    Die Ausgaben des Westens für die Waffenlieferungen an die Ukraine sind längst ein Faß ohne Boden! Die republikanische Mehrheit im US-Kongress (Parlament) hat das mittlerweile erkannt und handelt jetzt konsequent. Die Europäer, vor allem die deutsche „Ampel“-Regierung haben das freilich noch nicht erkannt, weil bei der „Ampel“ die Ideologie einen höheren Stellenwert als die Realität hat. Aber irgendwann wird auch bei unserer „Ampel“ der Groschen gefallen sein – hoffentlich bevor Deutschland pleite ist!

  2. Bernd Sydow sagt:

    (1) Wird eine Dampflok in Fahrt nicht mit Kohle versorgt, bleibt sie schließlich stehen. Anders verhält es sich mit dem Krieg in der Ukraine. Trotz massiver Waffenhilfe seitens USA und Europäischer Union muß die ukrainische „Gegenoffensive“ heute als gescheitert betrachtet werden. Angesichts dessen stellt sich die Frage, was machen die Waffenlieferungen des Westens (schwere Waffen) überhaupt noch für einen Sinn, wenn ein Sieg der ukrainischen Armee faktisch ausgeschlossen ist. Der Westen argumentiert: „Damit die Ukraine sich verteidigen kann“.

    Aber würde die ukrainische Armee die Waffen strecken – was in meinen Augen ein Gebot der Vernunft wäre -, die verheerenden (nächtlichen) Angriffe der russischen Armee mit Kampfdrohnen und Hyperschall-Raketen auf die ukrainische Infrastruktur würden umgehend eingestellt, und dem ukrainischen Volk würde weiteres Leid erspart bleiben. (Hier ein kurzer historischer Rückblick: Hätte Generalfeldmarschall Paulus damals im Kessel von Stalingrad das Angebot der Russen zur Kapitulation seiner 6. Armee (Deutsche Wehrmacht) angenommen, selbige wäre nicht vernichtet worden).
    Eine Kapitulation der ukrainischen Armee – die Zustimmung der ukrainischen Generalität vorausgesetzt – würde garantiert das Aus für die Schelenskyj-Regierung bedeuten, womit Putin ein wesentliches Ziel seiner „Militär-Aktion“ in der
    Ukraine erreicht hätte. Fortsetzung (2)

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