New York/Berlin. Auch im Ausland bleibt nicht verborgen, daß die Bundeswehr trotz ihres 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens und eines neuen Verteidigungsministers nicht in die Gänge kommt. Die „New York Times“ hat dem anhaltenden Desaster jetzt unter Berufung auf Offiziere und Experten einen breiten Bericht gewidmet, der alles andere als vorteilhaft ist. Der Tenor: auch fast zwei Jahre nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine seien keine nennenswerten Fortschritte zu verzeichnen. Demnach müssen deutsche Soldaten nach wie vor selbst auf einfache Infrastruktur verzichten. Es mangle zudem an Munition und anderer Ausrüstung.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Die NYT zitiert den CDU-Verteidigungspolitiker Johann Wadephul (CDU), der zwei Hauptgründe für die mißliche Lage sieht. Zum einen liefere Deutschland ungebrochen Waffen an die Ukraine, doch der bestellte Nachschub für die eigenen Munitions- und Waffenbestände komme nicht bei der Truppe an: „Selbst bei der Ersatzbeschaffung macht die Bundeswehr faktisch ein Minus“, so Wadephul.
Die Artillerieschule der Bundeswehr bei Idar-Oberstein sei ein besonders markantes Beispiel für die Notwendigkeit, die Defizite in der Bundeswehr endlich zu beseitigen, so das New Yorker Blatt. Demnach soll sich die Schule noch bis 2042 gedulden, bis die geplanten Renovierungen abgeschlossen sind. Aber es fehlt an allem: die Fenster in der Schule sich nicht mehr schließen, es gibt große Wasserschäden und undichte Dächer sowie baufällige Badezimmer.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Problematisch ist aus Sicht der „New York Times“ auch der bürokratische Aufwand, den es zu bewältigen gilt und der einer Modernisierung der Bundeswehr im Wege steht. Einer aktuellen Studie zufolge habe sich zudem die Beschaffung neuer Waffen insgesamt durch bürokratische Hürden verlangsamt. „Die großen Probleme, die den deutschen Verteidigungssektor traditionell zurückhalten, sind immer noch vorhanden und noch nicht unter Kontrolle“, zitiert die NYT Christian Mölling, Verteidigungsexperte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
Ein Ende der Misere ist bei alledem nicht in Sicht. Mit der „Kriegstüchtigkeit“, die Verteidigungsminister Pistorius (SPD) kürzlich öffentlich angemahnt hat, dürfte es noch dauern. (he)
Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!
Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin
die Bundeswehr ist ja auch schließlich nicht dazu da, das Land zu verteidigen, sondern den Kampf gegen rechts zu führen. und wer so blöd ist, bei Auslandseinsätzen mitzumachen, soll gefälligst sehen, wo er bleibt!
Zu meiner Zeit als W15 hieß die entsprechende Behörde Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung ,damals schon genannt Bundesamt für Leertechnik und Erschlaffung ,womit man u.a. die damals schon extrem langsame Bürokratie auf die Schippe nahm .Letztere scheint man offensichtlich noch immens gesteigert zu haben.
Meine Erklärung für das anhaltende Desaster bei der Bundeswehr ist zweierlei.
Zum einen fehlt es dem deutschen Volk, also dem deutschen Normalbürger, an einem (gesunden) Nationalbewußtsein. Dies bedingt eine ausgesprochene Gleichgültigkeit gegenüber den eigenen Streitkräften.
Zum anderen fehlt es der Bundeswehr an Nationalstolz – im Gegensatz zur russischen und zur US-Armee. Aber das dürfte freilich nicht verwundern, zumal ein Bundeswehrsoldat, der allzu deutlich Nationalstolz bekundet, leicht in Verdacht gerät, rechtsextrem zu sein (Stichwort: Angebliche Neonazis bei der Bundeswehr).
Vor Jahren fand in der etablierten Politik eine Debatte über das Traditionsverständnis der Bundeswehr statt. Heraus kam als Ergebnis, daß noch vorhandene Traditionslinien zur Deutschen Wehrmacht konsequent zu kappen sind. Sogar ein eingerahmtes Foto, das den früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform zeigt – im Krieg war er Hauptmann -, wurde in der Kaserne von der Wand genommen.
Kurzum: Die Diskreditierung von Nationalstolz in der Bundeswehr im Hinblick auf die „dunkele Zeit“ des Nationalsozialismus erweist sich für die Bereitschaft und den Willen der Bundeswehr, ein moderner, funktionstüchtiger Truppenverband zu werden, als ausgesprochen kontraproduktiv!
…dürfte es noch dauern? So könnte man es auch sehen, ja. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurden Kaserne um Kaserne abgerissen, Truppenteil um Truppenteil aufgelöst, benötigtes Material ging massenhaft in die sinnlosen Auslandseinsätze, ohne ersetzt zu werden. Die jetzigen „Überreste“ der BW schmoren sozusagen in ihrem eigenen Saft und sind mehr mit sich selbst beschäftigt. So ist es nicht verwunderlich, wenn viele neu hinzugekommene Freiwillige den Dienst ziemlich schnell wieder quittieren.