Kiel. Eigentlich hätte der Profimusiker und Didgeridoo-Spieler Tom Fronza am 13. Oktober mit seiner Band in der Alten Mu am Lorentzendamm in Kiel auftreten sollen. Im linksgrün gleichgeschalteten Deutschland geht so etwas nicht mehr. Der Veranstalter sprang kurzfristig ab. Begründung: Fronzas Instrument sei eine „kulturelle Aneignung“.
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Nach Winnetou und den Apatschen jetzt also die australischen Aboirigenes: der Vorwurf der linken Gesinnungswächter lautet, daß Fronza ein Instrument spielt, das den australischen Ureinwohnern „gehört“ und deshalb auch nur von ihnen gespielt werden sollte. Fronza würde den Ureinwohner sonst etwas von ihrer Kultur wegnehmen und damit auch noch Geld verdienen.
Fronza zeigt sich von den wirren Anwürfen völlig überrascht und entgeistert. Viele seiner Fans solidarisierten sich mit ihm und kommentierten u.a., daß die Veranstalter „nicht alle Latten am Zaun“ hätten. Auch Kabarettist Dieter Nuhr meldete sich zu Wort und kommentierte laut „Westfalen-Post“: „Die Berechtigung zum Spielen eines Musikinstrumentes wird hier nach völkischer Abstammung vergeben.“ Und: „Ich glaube, das hätte den Nazis sehr gefallen.“
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Fronza selbst, der einige Jahre in Australien lebte und das Didgeridoo bereits seit 1997 unterrichtet, fühlt sich von der Entscheidung überrumpelt. Bereits vor rund sechs Monaten war der Termin mit dem alternativen Kollektiv „Fahrrad Kino Kombinat“ vereinbart worden, von der Absage erfuhr der Musiker nur durch Zufall.
Der Veranstalter lehnte eine Aussprache ab, mehrere Versuche zur Kontaktaufnahme scheiterten.
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Auf Facebook konterte Fronza: der Begriff Didgeridoo sei eine kulturübergreifende Sammelbezeichnung für einen hohlen Ast oder Baumstamm, dem man Töne entlocken könne. Ein zeitgenössisches Spiel des Didgeridoos außerhalb des Stammeskontexts sei nie als kulturelle Aneignung angesehen worden. Der Vorwurf sei demnach eine „kulturelle Bevormundung“. (rk)
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Jeden Tag blöder. Das ist das De//utschland seit eine gewisse Pa//rtei das Sagen hat.