Ludwigshafen. Ein denkwürdiger Präzedenzfall: in Ludwigshafen soll eine Gedenkstelle für die beiden Opfer der Messerattacke durch einen Afrikaner vom 18. Oktober 2022 errichtet werden. Das beschloß der Stadtrat jetzt in einer nichtöffentlichen Sitzung.
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Zuvor habe sich die Verwaltung um eine Vermittlung zwischen dem Anliegen der Hinterbliebenen und ablehnenden Stimmen bemüht, hieß es. Im Abwägungsprozeß kam die Verwaltung aber schließlich zum Ergebnis, die Gedenkstelle zu empfehlen.
Im vergangenen Oktober hatte der 26jährige Somalier Liban M. zwei Männer im Alter von 20 und 35 Jahren in der Stadt mit einem Messer attackiert und getötet. Dem Jüngeren trennte er anschließend den rechten Unterarm ab und warf diesen auf einen naheliegenden Balkon. Dabei rief er nach Zeugenaussagen mehrfach „Allahu Akbar!“ Als Motiv ermittelte die Staatsanwaltschaft Eifersucht. Zuvor war M. von seiner Freundin verlassen worden. Wie er später gegenüber einem Psychiater aussagte, habe er „bewußt deutsche Männer“ töten wollen.
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Der Ludwigshafener Beschluß könnte einen Dammbruch nach sich ziehen. Denn „Einzelfälle“ mit tödlichem Ausgang und inländischen Opfern ereignen sich beinahe im Wochenrhythmus, und die Zahl von Ausländern ermordeter Deutscher ist inzwischen Legion. (rk)
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