Rügen wehrt sich: Macht ein Gutachten Habecks LNG-Pläne zunichte?

22. Juli 2023
Rügen wehrt sich: Macht ein Gutachten Habecks LNG-Pläne zunichte?
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Ostseebad Binz/Berlin. Schon die Umorientierung der deutschen Gasversorgung von preiswertem russischen Erdgas auf teures und umweltschädliches LNG-Gas, die Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) der deutschen Energiepolitik nach Ausbruch des Ukrainekrieges verordnete, war eine schallende Ohrfeige für den gesunden Menschenverstand. In guter Erinnerung ist noch, wie seither eine ganze Reihe von LNG-Hoffnungen des grünen Ministers zerplatzten.

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Nun kommt weiterer Ärger auf Habeck zu. Denn jetzt dokumentiert auch noch ein wissenschaftliches Gutachten der Hochschule Wismar, das die Gemeinde Ostseebad Binz in Auftrag gegeben hatte, daß Habecks LNG-Pläne eine Achillesferse haben, die das ganze Projekt in Frage stellt. Dabei geht es um das geplante LNG-Umschlagterminal auf Rügen.

Das Gutachten wirft die Frage auf, ob die geringe Tiefe der geplanten Anbindungsleitungen, die teilweise nur von einem halben Meter Sand überdeckt würden, ausreichend sind. Denn: durch Strömungen und Wind könne es passieren, daß der Sand, in dem die Pipeline vergraben ist, weggespült wird. Dann läge die Gasleitung offen im Wasser, und schon der Anker eines Segelboots könnte sie beschädigen. Hinzu kommen Argumente des Küstenschützes.

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Die Bewohner der Region, die seit Monaten gegen das Projekt Sturm laufen, erwarten nun, daß das Bergamt Stralsund den Antrag ablehnt. Karsten Schneider, Bürgermeister der Gemeinde Ostseebad Binz, sagte Medienvertretern gegenüber: „Unsere intakte Naturlandschaft sowie die Sicherung einer nachhaltig geführten Tourismuswirtschaft erlauben einfach keine Industrieanlagen. Wir lehnen die LNG-Terminals daher kategorisch ab. Die Politik ist mit ihrem Vorhaben in vielerlei Hinsicht auf einem Irrweg. Das Gutachten belegt eindrucksvoll, daß die Pipeline nicht genehmigungsfähig ist. Wir fordern den Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern auf, das gesamte Vorhaben unverzüglich zu stoppen.“ (se)

Bildquelle: Wikimedia/Jan Arrhénborg/AGA/CC BY-SA 3.0

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