Militärexperte Reisner: Ukrainische Gegenoffensive fürs erste gescheitert

6. Juli 2023
Militärexperte Reisner: Ukrainische Gegenoffensive fürs erste gescheitert
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Monatelang war die ukrainische Gegenoffensive von westlichen Medien förmlich herbeigebetet und mit völlig absurden Erwartungen verknüpft worden. Letztlich sollte sie Rußland an den Verhandlungstisch zwingen.

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Doch davon ist inzwischen keine Rede mehr. Selbst pro-ukrainisch eingestellte „Experten“ müssen mittlerweile einräumen, daß es so gut wie keine ernstzunehmenden ukrainischen Erfolge gibt und daß sich die Offensive praktisch totgelaufen hat. So stellt etwa der österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner fest: „Einen Monat nach Beginn der ukrainischen Gegenoffensive müssen wir aus militärischer Sicht feststellen, daß der erste Versuch der Offensive gescheitert ist“, sagte Reisner dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). Selbst den besten ukrainischen Einheiten sei kein spürbarer Durchbruch gelungen. Die russischen Verteidigungsstellungen seien einfach zu stark.

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Mittlerweile wurde bekannt, daß sich CIA-Chef Burns persönlich in Kiew über den Stand der Dinge informiert hat. Nach seinen Gesprächen gibt es in Washington nun Überlegungen, noch mehr Waffen zu liefern. Streumunition (!) und ATACMS-Raketen sind im Gespräch. Daß die USA jetzt über die Lieferung dieser beiden Waffen nachdenken, sieht Reisner als „ein klares Zeichen für den Ernst der Lage“ an der Front. Daß Streumunition völkerrechtlich geächtet ist, ficht die US-Strategen dabei offenbar nicht an. (mü)

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4 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Auch oder gerade in einem modernen Krieg gibt es Regeln, an die sich die Kombattanten (die regulären Truppen) zu halten haben. Das Verbot von Streumunition gehört dazu! Wieso gerade Streumunition? Nun, deren Munitionskomponenten, besser: Sprengkörper, „kontaminieren“ weite Gebiete, welche nach Kriegsende auch von der Zivilbevölkerung genutzt werden, bspw. für Landwirtschaft (Man erinnere sich, wie Flandern kurz nach dem Ersten Weltkrieg aussah, Schlachtfelder wie eine Mondlandschaft, und wie es heute aussieht, blühende Landschaften).
    Im Gegensatz zu Bomben- bzw. Raketen-Trümmer (die man sieht), bleiben nicht explodierte Sprengkörper von Streumunition weitgehend unsichtbar im Erdboden verborgen und stellen über Jahre eine akute Gefahr für die Zivilbevölkerung dar.

    Sicherlich hat Scherenskyj nun von den USA auch Streumunition verlangt, mit der er die starken russischen Verteidigungsstellungen „aufzubrechen“ gedenkt. Aber nicht nur der Einsatz an der Front, sondern auch die Lieferung derselben an Scherenskyj verletzt eklatant die Regeln des Kriegsvölkerrechts und ist in meinen Augen ein astreines Verbrechen. Geradezu entlarvend war, wie kleinlaut NATO-Generalsekretär Stoltenberg auf die Frage eines Journalisten reagierte, ob die USA beabsichtigen würden (USA und NATO sind eins!), auch Streumunition an Scherenskyj u liefern.

    Auch Bundesverteidigungsminister Pistorius hat sich im Deutschen Fernsehen bereits zum Thema Streumunition geäußert. Er sagte sinngemäß: „Die Bundeswehr strebt keinen Besitz von Streumunition an, und wie andere Staaten zu diesem Thema stehen, geht mich nichts an“.

  2. Paul Buchfeld sagt:

    Umso länger der der Krieg dauert um so mehr wird Putin geschwächt. Das ist Fakt. Mit den Krieg gegen die Ukraine (ob berechtigt oder unberechtigt) hat Putin einen großen Fehler gemacht. Das wird ihn wohl auf langer Sicht sein Amt kosten. Ich kann bisher nicht erkennnen daß die Ukraine den Krieg verliert, zumal dieses Land kontinuierlich von der Nato mit Waffen unterstützt wird. Die Rechnung der USA scheint aufzugehen

  3. Peter Lüdin sagt:

    Der Machthaber im Kreml ist so gut wie Zeitgeschichte. Das Gerangel um die Nachfolge läuft bereits.

  4. Bernd Sydow sagt:

    Daß die US-Militärführung nicht mehr ausschließt, völkerrechtlich verbotene Streumunition im Ukraine-Krieg einzusetzen – US-Präsident Biden müßte den Befehl dazu nur noch unterschreiben -, bestätigt meinen Eindruck, daß auf die ukrainische Zivilbevölkerung von US-Seite praktisch keine Rücksicht genommen wird.

    Die Gefährlichkeit der Streumunition besteht nun darin, daß bei weitem nicht alle Munitionskomponenten sofort explodieren, sondern quasi „unsichtbar“ unter der Erdoberfläche verbleiben – auch wenn längst wieder Frieden herrscht!

    Eine ukrainische Gegenoffensive – also eine, die diese Bezeichnung wirklich verdient – hat es bis heute nicht gegeben! Letztlich sollte sie Rußland an den Verhandlungstisch zwingen (Artikel). Bei dieser Meldung bleibt freilich ungesagt, daß Rußland erst dann am Verhandlungstisch Platz nehmen dürfte, wenn es zuvor auf früher zur Ukraine und jetzt zur Russischen Föderation gehörende Gebiete (bspw. Krim) verzichtet.

    Und da die Russische Föderation nicht verzichten kann und auch nicht will, ohne „ihr Gesicht zu verlieren“, wird der Ukraine-Krieg weitergehen bis quasi zum „Jüngsten Tag“.

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