Berlin. Er ist viel weniger bekannt als der „Klimapakt“ oder der „Migrationspakt“, aber er steht ebenfalls für eine Katastrophe: der „Nationale Lesepakt“. Von Medien und Öffentlichkeit wenig beachtet, wurde er schon im März 2021 ins Leben gerufen, nachdem sich über viele Jahre hinweg bei allen PISA-Studien der Trend bestätigt hatte, daß deutsche Kinder nur unzureichend lesen können.
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Die im Mai veröffentlichte IGLU-Studie erbrachte dazu aktuelle Zahlen. Demnach ist ein Viertel der Kinder an deutschen Schulen zum Ende der vierten Klasse nicht in der Lage, Texte „sinnentnehmend“ zu lesen – also: sie zu verstehen.
Am Dienstag nun luden die Lesepakt-Initiatoren, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Stiftung Lesen, Vertreter aus Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Politik zum 2. Nationalen Lese-Summit [sic – nicht etwa „Gipfel“] in ein Berliner Hotel. Die Schirmherrschaft hatte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger übernommen und schickte immerhin Staatssekretär Jens Brandenburg, der über einige Förderprogramme der Ampel-Regierung berichtete.
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Den Ernst der Lage unterstrich hingegen Jörg-F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. Es sei für ihn schockierend, daß man sich anscheinend an die schlechten Werte in Deutschland gewöhnt habe. Aber: „Wir merken gar nicht, wie schlecht es um uns steht. Wir verspielen gerade den Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland.“
Fakten und Zahlen dazu lieferte Michael Becker-Mrotzek, der Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, in seinem Beitrag. Für Kinder mit „Migrationsgeschichte“ habe der Abstand zu Kindern aus Akademikerfamilien zugenommen. Ihre Zuhörkompetenz sei sogar noch deutlicher zurückgegangen als die Lesekompetenz, referierte er. Gesellschaftliches Ziel müsse sein, die Anzahl der Schüler, die die Mindeststandards verfehlen, zu halbieren.
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Migrationsfolgen brachte auch Stefan Spieker, Vorstandsvorsitzender der Fröbel-Gruppe, ins Gespräch. „Wir sind uns nicht dessen bewußt, wie sich unsere Gesellschaft verändert hat“, sagte er. 30 Prozent der Kinder sprächen zu Hause nicht deutsch. Die Erstsprache – also nicht die deutsche – müsse dringend wertgeschätzt werden, suggerierte er. Simone C. Ehmig, die Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen, unterstrich abschließend eine gewichtige Tatsache: man müsse auch auf die jungen Erwachsenen schauen. Diese Generation werde als nächstes Eltern.
Konkrete Vorschläge und zielführende bundesweite Initiativen blieb der „Lese Summit“ am Ende schuldig. Das überrascht nicht: wenn schon die Veranstalter die eigene Sprache scheuen wie der Teufel das Weihwasser und Zuwanderersprachen „dringend wertgeschätzt“ sehen wollen, muß man sich über die schwindende Sprachkompetenz im Lande nicht wundern. (tw)
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Da ist nichts mehr zu retten.
Sehe ich genauso. The point of no return ist überschritten.Der Zug ist abgefahren, der Drops gelutscht, die Birne geschält und die Messe ist gelesen.
Nimmt man die Reproduktionsraten der „zugereisten“ Fachkräfte nebts Familiennachzug, werden bald 50% der Kinder zuhause eine andere Erstsprache als deutsch sprechen.