Marode Bahn: Nicht einmal mehr zwei Drittel der Fernzüge fahren pünktlich

National

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Berlin. Die Deutsche Bahn, einst ein deutsches Vorzeigeunternehmen, folgt dem Land aufs Abstellgleis. Der Niedergang des Wirtschafts- und Leistungsstandorts Deutschland spiegelt sich im zunehmenden Verfall der Deutschen Bahn sinnfällig wieder.

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Gerade erst sorgt die Meldung für Unmut, daß Bahnkunden ab sofort weniger Erstattung erhalten, wenn ihr Zug Verspätung hat. Das ist möglicherweise kein Zufall, denn solche Erstattungen würden die Bahn inzwischen ein Heidenvermögen kosten. Die Unpünktlichkeit ihrer Züge schlägt einen traurigen Rekord nach dem anderen.

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Die Bahn selbst muß einräumen, daß ihre ICE- und IC-Züge im Monat Mai so unpünktlich wie noch nie waren. Die angepeilte Pünktlichkeitsquote bleibt damit in weiter Ferne. Nur 65,5 Prozent der Fernzüge haben im Mai ihre Halte pünktlich erreicht – das sind nicht einmal zwei Drittel. Im Vergleich zum Vormonat sank der Wert erneut um gut fünf Prozent, wie die Bahn mitteilte. Das Ziel von deutlich mehr als 70 Prozent Pünktlichkeitsquote ist damit wenig realistisch.

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Dabei legt die Bahn ohnehin einen eigenwilligen Maßstab von Pünktlichkeit zugrunde – als pünktlich geht ein Zug in die Statistik ein, wenn er nicht mit mehr als sechs Minuten Verzögerung an einem Bahnhof ankommt. Zugausfälle oder verpaßte Anschlußzüge werden überhaupt nicht berücksichtigt. (rk)

Bildquelle: Wikipedia/Sese_Ingolstadt, Rechte: CC BY-SA 3.0-Lizenz

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