Top-Ökonom warnt: „Deutschlands Wirtschaft ist nicht unkaputtbar“

30. Dezember 2022
Top-Ökonom warnt: „Deutschlands Wirtschaft ist nicht unkaputtbar“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Immer mehr prominente Wirtschafts- und Finanzexperten sehen Deutschand auf rasanter Fahrt ins Abseits. Im immer größer werdenden Kreis der Kassandrarufer hat sich jetzt der Ökonom und Strategieberater Daniel Stelter zu Wort gemeldet. In einem Interview der „Welt“ sprach er dieser Tage davon, wie die Welt belustigt dabei zusehe, wie Deutschland gegen die Wand fährt. Stelter kritisiert in diesem Zusammenhang nicht nur die Migrationspolitik der Bundesregierung, sondern auch Weichenstellungen in Bezug auf die Klima- und Energiepolitik. Im Endeffekt sieht er sogar die Bonität Deutschlands auf den internationalen Finanzmärkten gefährdet.

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„Die Regierung lebt offenbar in der Illusion, die deutsche Wirtschaft sei ,unkaputtbar‘“, sagt Stelter. Tatsächlich aber wandern immer mehr Unternehmen aufgrund der Energiekosten in Deutschland ab und suchen nach anderen Standorten – wofür er Verständnis hat.

Zentrale Ursache der Misere sei die „Energiewende“, die schon Kanzlerin Merkel ausgerufen hat. Stelter sieht sie als rundweg gescheitert an, und zwar bereits seit Jahren. Er sagt: „Schon vor dem Krieg hatten wir trotz der Investition von geschätzt 500 Milliarden Euro den teuersten Strom und zugleich einen hohen CO2-Ausstoß. Es ist beeindruckend, wie diese Erkenntnis auch angesichts der akuten Energiekrise weiter verdrängt wird. Das Problem, das wir lösen müssen, ist die Speicherung von Energie. Und zwar nicht vom Tag für die Nacht, sondern vom Sommer für den Winter. In dieser Situation dann auch noch die verbliebenen Kernkraftwerke abzuschalten, ist mit rationalem Verhalten nicht zu erklären.“

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Überhaupt läßt Stelter an der Wirtschaftspolitik der „Ampel“-Regierung kein gutes Haar. Die hohe Bonität Deutschlands auf den internationalen Geldmärkten wird seiner Meinung nach auf Dauer nicht zu halten sein. „Demografie, Energiepolitik, Klimapolitik, Infrastruktur, Digitalisierung, Abgabenlast, Bürokratie: Wohin man auch blickt, schwächt die Politik die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Wir sind auf dem besten Wege, wieder der kranke Mann Europas zu sein“, prognostiziert der Experte.

Verantwortlich dafür ist in seinen Augen auch die deutsche Zuwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik, denn: „Es gelingt nicht, ausreichend qualifizierte Zuwanderer anzulocken und jene, die zu uns auf dem Asylweg gekommen sind, entsprechend zu qualifizieren und zu integrieren. Auch hier zeigt sich seit Jahren ein eklatantes Versagen der Politik. Wir müssen die nachfolgende Generation besser ausbilden, den Anteil der Studenten reduzieren und die berufliche Ausbildung stärken.“

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Alles in allem sind das keine guten Aussichten für das kommende Jahr. Das betrifft auch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese könne von Glück reden, sagt Stelter, daß sie von der Bevölkerung nicht für die Inflation verantwortlich gemacht werde – obwohl sie es sei. Denn schon längst vor dem Krieg in der Ukraine kletterte die Inflation immer höher – als Folge der Geldpolitik der EZB. (se)

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Ein Kommentar

  1. Scripted Reality sagt:

    Die Bundesrepublik – eine Tragik-Komäödie.

    Wie wohlstandsverwahrlost muß man sein….
    Allerdings leisten die meisten Medien eine „hervorragende“ Arbeit, alles auf Grün.

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