Berlin. Es klingt nach einem abgekarteten Spiel und könnte „Verschwörungstheoretiker“ in ihrem Verdacht bestätigen: erst kürzlich kündigte Bundesinnenministerin Faeser (SPD) an, die Obergrenze für Bargeldzahlungen in Deutschland auf 10.000 Euro zu begrenzen. Ihr Ministerkollege Christian Lindner (FDP) legte wenige Tage später nach und stimmte die Öffentlichkeit ebenfalls auf eine Bargeldobergrenze ein – und das, obwohl es dagegen gerade bei der FDP erhebliche Widerstände gibt. Jetzt stoßen auch noch die Banken ins gleiche Horn.
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Sie wollen den Zugang zu den Geldautomaten an vielen Standorten beschränken – und reduzieren deren Zahl ohnehin seit Jahren kontinuierlich.
In auffälligem Einvernehmen begründen Bankenvertreter und Bundesinnenministerin die Entwicklung mit der steigenden Zahl von Geldautomatensprengungen in deutschen Städten (eine interessante Frage wäre dabei der Anteil „nichtdeutscher Tatverdächtiger; d. Red.). „Der starke Anstieg der Fallzahlen von Geldautomatensprengungen und die häufige Nutzung hochgefährlicher Sprengstoffe durch die Täter kann unbeteiligte Dritte in Lebensgefahr bringen“, sagte die Ministerin am 8. November. Sie nahm Bezug auf Vereinbarungen eines Runden Tisches zum Thema „Geldautomatensprengungen“, an dem sich Vertreter der Polizei, der Bundesbank sowie der Versicherungs- und Kreditwirtschaft beteiligten.
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Laut Informationen aus diesem Kreis wurden 2020 414 Geldautomaten gesprengt, ein Jahr später waren es 392. Dies seien die beiden höchsten Fallzahlen seit dem Beginn der statistischen Erfassung durch das Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2005, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Runden Tisches. Die vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2022 ließen einen neuen Jahreshöchststand erwarten.
Die Banken sähen sich nun zum Handeln gezwungen und wollen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken – was zu Lasten der Verfügbarkeit von Bargeld geht. In der gemeinsamen Erklärung werden vorbeugende Methoden genannt, zu deren vorrangiger Umsetzung sich die Deutsche Kreditwirtschaft bereiterklärt. Dazu zählt etwa die Möglichkeit, in der Zeit von 23 Uhr bis 6 Uhr keinen Zugang mehr zu Geldautomaten in den Vorräumen von Filialen zu gewähren. Besonders gefährdete Standorte könnten auch komplett geschlossen werden.
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Die Zahl der Geldautomaten in Deutschland nimmt aber auch ohne sprengkräftige Gewalttäter rapide ab. Ende 2021 gab es noch 55.136 Stück – 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Allein 2020 wurden nach Angaben des Bankenverbandes und der Deutschen Bundesbank rund 1500 Geldautomaten abgebaut. Die Entwicklung wird durch die Schließung vieler Bankfilialen verstärkt: allein die Commerzbank will bis Ende 2022 knapp 2020 Standorte schließen, die Deutsche Bank plant bis 2023 200 Filialen der Postbank und 100 eigene Standorte dichtzumachen. Auch die Sparkassen schließen zahlreiche Standorte. (st)
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Ich werde meine Bank sofort wechseln wenn sie in meiner Stadt die Geldautomaten abschafft. Wählt keine Aktparteien in der Zukunft!
Erst Schließung der Bankschalter, jetzt Abschaffung der Automaten.
Aber es wird eh höchste Zeit ein außerstaatliches Tauschsystem zu finden.