Ukrainische Wirtschaftsministerin: „Rußland gewinnt den Krieg ökonomisch“

30. September 2022
Ukrainische Wirtschaftsministerin: „Rußland gewinnt den Krieg ökonomisch“
International
1
Foto: Symbolbild

Kiew/Moskau. Während sich der Krieg in der Ukraine in diesen Tagen militärisch eher unentschieden zeigt, steht der Sieger an der ökonomischen Front bereits fest: mit den östlichen Landesteilen und dem Großteil des umkämpften Donbass kontrolliert Rußland die wichtigsten Rohstoff-Lagerstätten der Ukraine. Wie jüngst die Risikoanalyseagentur SecDev ermittelte, hat Moskau damit den Zugriff auf Energiereserven, Metalle und Mineralien im Wert von zwölf Billionen US-Dollar. Bis zum Kriegsausbruch im Februar 2022 wurden in den russisch besetzten Gebieten 27 Prozent des ukrainischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet, sagte die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko jetzt der „Welt am Sonntag“.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Die Ministerin macht kein Hehl daraus: „Putin betreibt auch einen wirtschaftlichen Krieg gegen die Ukraine” – und das durchaus erfolgreich.

Dazu gibt es Zahlen, die kaum Zweifel lassen: im zweiten Quartal brach die ukrainische Wirtschaft um mehr als 37 Prozent ein. Bis Jahresende sollen es der Weltbank zufolge 45 Prozent sein. Ganz anders ist die Lage in Rußland, wo ein Minus von „nur” elf Prozent erwartet wird. Auch die Inflation hat die Ukraine viel härter erfaßt. Und während sich der russische Rubel wieder erholt hat, hat die ukrainische Hrywna gegenüber dem Dollar so stark verloren wie noch nie.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Die ukrainische Ministerin bekennt: „Wenn man die wirtschaftlichen Prognosen von Rußland und der Ukraine vergleicht, gewinnt Rußland gerade an der ökonomischen Front dieses Krieges.” Fast Unternehmen können kaum mehr produzieren. „Putin hat die größte Fabrik des Landes, Asowstal in Mariupol, angegriffen. Sie ist in den Händen Rußlands und komplett zerstört. Dadurch gehen uns hohe Einnahmen verloren”, sagt Swyrydenko.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Damit verliert Kiew enorme Steuereinnahmen, ebenso fehlen Devisen aus dem Export von Getreide und Stahl. Derzeit verbraucht der Krieg 80 Prozent des ukrainischen Staatsbudgets. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert