Schlag gegen den US-Dollar: Moskauer Börse verbietet US-Dollar als Sicherheit für Transaktionen

Wirtschaft

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Moskau. Parallel zum Krieg in der Ukraine und im virtuellen Raum findet der Krieg zwischen Rußland und der US-dominierten westlichen Welt auch auf dem ökonomischen Parkett statt. Jetzt zündete Rußland eine Bombe: die Moskauer Börse teilte am Montag mit, daß die Verwendung von US-Dollar als Sicherheit für Transaktionen künftig verboten sei.

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Die russische Regierung verfolgt seit langem das Ziel, die Abhängigkeit von den Währungen der Länder zu verringern, die Sanktionen gegen Moskau verhängt haben. Die Maßnahme der Börse richtet sich de facto in erster Linie gegen den US-Dollar und seine beherrschende Rolle im internationalen Finanzsysten. In einer Erklärung auf der Website der Börse heißt es, die Maßnahme werde am 29. August in Kraft treten. Einzelheiten wurden nicht genannt.

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Schon Anfang des Monats hatte die Moskauer Börse – die größte des Landes – angekündigt, die Verwendung von Dollar als Sicherheit von 50 % auf 25 % zu begrenzen. Zur Begründung brachten russische Behörden ihre Besorgnis über den Besitz von Währungen, die als „unfreundlich“ gelten, durch Privatpersonen und Unternehmen zum Ausdruck und forderten deren Umtausch in alternative Währungen.

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Zu den mit Beginn des Krieges in der Ukraine gegen Rußland verhängten Sanktionen gehört auch der Ausschluß Rußlands aus dem amerikanischen SWIFT-Finanztransaktionssystems, mit dem die meisten internationalen Zahlungsvorgänge abgewickelt werden. Die Maßnahme entwickelt sich aber zum Bumerang, weil sie den russischen Bestrebungen, sich vom US-Dollar zu lösen, entgegenkommt. Jeder Dollar, der im globalen Dollar-Finanzsystem nicht verwendet wird, schwächt die Stärke der US-Währung, weil die weltweite Nachfrage nach ihr sinkt. Diese Entwicklung ermöglicht es Rußland zudem, sukzessive eine andere Währung – etwa den Rubel oder den chinesischen Yuan – zu einer tragfähigen internationalen Ersatz-Leitwährung aufzubauen. (mü)

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