ZUERST!-Hintergrund: Ukrainischer Menschenhändlerring mit Neugeborenen aufgeflogen

9. August 2022
ZUERST!-Hintergrund: Ukrainischer Menschenhändlerring mit Neugeborenen aufgeflogen
International
1
Foto: Symbolbild

Kiew/Prag. Jetzt deckte das tschechische Medienportal „Seznam Zprávy“ weitere mafiöse Strukturen auf. In diesem Fall geht es um Menschenhandel mit Neugeborenen und eine regelrechte Leihmutterschafts-Sklaverei. Seit 2019 sollen demnach mindestens 30 Babys in der Tschechischen Republik illegal an Ausländer verkauft worden sein, nachdem diese von ukrainischen Leihmüttern in Prag zur Welt gebracht worden waren.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Die Spur führt in eines der Zentren der Leihmutterschaftsindustrie, ins ukrainische Charkiw, zur Agentur „Feskov-Human Reproduction Group“, die Zweigstellen in Prag und Kiew unterhält. Dort muß sich der Klinikbetreiber Alexander Feskov seit vergangenem Jahr wegen Menschenhandels verantworten. Sechs Mitarbeiter der Wunschbaby-Klinik sollen mit dem Handel mit Un- und Neugeborenen 1,2 Millionen Euro verdient haben.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Kunden als sogenannte Auftragseltern konnten sich dabei den weiten Weg zur Abholung der Babys in der Ukraine sparen. So konnten strengere Gesetze im EU-Raum umgangen werden.

Obwohl laut ukrainischem Gesetz nur unfruchtbare und verheiratete Paare zur Inanspruchnahme von Leihmutterschaft zugelassen waren, haben laut „Seznam Správy“ auch Single-Männer mit Kinderwunsch und homosexuelle Paare aus aller Welt zu Feskovs Kundenkreis gehört.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Opfer wurden dabei nicht nur die „Auftragskinder“, sondern auch die ukrainischen Leihmütter, die ihre Kinder dann in der Tschechischen Republik zur Welt brachten. Sie mußten sich unter Zwang als biologische Mütter ausgeben, nachdem sie ihre elterlichen Rechte zugunsten von Ausländern aufzugeben hatten. Die Kosten für ein „abholfertiges“ Kind betrugen 60.000 bis 70.000 Euro. Die Leihmutter erhielt davon nur rund 10.000 Euro, was etwa der dreifachen Summe eines durchschnittlichen ukrainischen Jahresgehalts entspricht.

Die tschechische Nationale Zentralstelle gegen Organisierte Kriminalität (NCOZ) dokumentierte – mit Unterstützung von Polizeibehörden in der Ukraine, Großbritannien und Schweden – Fälle von Babys, die über Prag nach Norwegen, Deutschland, Griechenland, Bulgarien, Spanien, in die USA oder nach China verkauft wurden. Besonders erschreckend: dabei wurde weder überprüft, wer die Babys „bestellt“ hatte, noch ob die Auftraggeber ein Neugeborenes richtig versorgen konnten, oder ob sie möglicherweise sogar eine Gefahr für das Kind darstellen könnten – wie Zdenek Kapitán, Direktor des Amtes für Internationalen Kinderschutz in der Tschechischen Republik hervorhebt. Auch die andernorts üblichen strengen Anforderungen an mögliche Adoptiveltern fielen beim Feskov-Netzwerk weg.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Sogar alleinstehende Männer sollen in Prag gegen Bezahlung Babys in „Obhut“ genommen haben. Der älteste Kunde war 66 Jahre alt ist. Manche der Kunden gaben auch ohne Umschweife an, nicht zu wissen, wie sie sich um das Kind kümmern sollten.

Trotz des inzwischen aufgeflogenen Feskov-Händlerrings läuft nach Erkenntnissen der tschechischen Polizei das Geschäft mit dem „Produzieren“ von Kindern in der Ukraine weiter: betuchte Auftraggeber mit Kinderwunsch aus der ganzen Welt können im Katalog der Charkiwer Klinik auswählen, welche Art von Kind sie möchten. Dabei werden selbst Wünsche nach Rasse, Hautfarbe, Haarton und selbst nach eineiigen Zwillingen berücksichtigt. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Vor längerem – der Ukraine-Krieg war schon in vollem Gange – brachte das ZUERST!-Magazin ein Interview mit einer slowakischen Journalistin. Darin sprach sie sich gegen Waffenlieferungen (des Westens) an die Ukraine aus und berichtete von jungen wehrfähigen ukrainischen Männern, die mit Luxusautos in der Slowakei herumfahren.

    „Nanu“, dachte ich, „sollen nicht alle ukrainischen Männer im Land bleiben, um gegen die russischen Invasionstruppen zu kämpfen?“.
    Zwar offenbart es einen grundschlechten Charakter, wenn man sich der Vaterlandsverteidigung entzieht, obwohl man dazu körperlich und mental in der Lage ist, aber „Organisierte Kriminalität“ ist das wohl noch nicht. Menschenhandel mit Neugeborenen und Babys sowie eine regelrechte Versklavung der Leihmütter sind das jedoch auf jeden Fall!

    Das Bild von den bedauernswerten ukrainischen Opfern hat damit erste Risse bekommen!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert