Ifo-Chef Hans-Werner Sinn: Die guten Zeiten sind „für eine längere Periode“ vorbei

26. April 2022
Ifo-Chef Hans-Werner Sinn: Die guten Zeiten sind „für eine längere Periode“ vorbei
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

München. In den Chor der Warner vor turbulenten Zeiten hat sich jetzt auch der Ökonom und langjährige Chef des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, eingereiht. Er prophezeit Deutschland in einem Interview des „Münchner Merkur“ schwere Jahre. Schuld daran sei aber nicht nur der Krieg in der Ukraine, sondern vor allem die ungelösten demografischen Probleme im Land, das anhaltende Versagen des Staates und die enorme Verschuldung der letzten Jahre.

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„Wir haben nun mal die Baby-Boomer, die heute 56- bis 60jährigen, die bald in Rente gehen wollen. Hinter dieser Bevölkerungskohorte kommen nicht mehr allzu viele neue Menschen nach. Wir haben ein riesiges Versorgungsproblem, weil die Arbeitsbevölkerung wegbricht“, stellt Sinn fest. Der Staat werde damit „heillos überfordert“ sein. „Die sozialen Sicherungssysteme sind nicht in der Lage, die Entwicklung des Lebensstandards so fortzuführen, wie wir es gewohnt sind.“ Die Bürger seien gut beraten, rechtzeitig für das Rentenalter zu sparen: „Sorgt selber für euch. Glaubt nicht daran, daß der Staat das schafft.“

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Den Staat kritisiert der Münchner Wirtschaftsforscher aber auch deshalb, weil er es versäumt habe, Lösungen zu finden. Jetzt sei es zu spät. Die guten Zeiten, prophezeit Sinn, seien nicht nur für die nächsten zehn, 15 Jahre, sondern „für eine längere Periode“ vorbei. Dabei wisse man schon seit den 80er Jahren, daß es so kommen werde. „Doch ist der öffentliche Diskurs zu kurzatmig, um das zu hören.“

Jungen Menschen rät Sinn, wieder auf die traditionelle Familie zu setzen, also Kinder zu bekommen. „Der Zusammenhalt in der Familie wird angesichts der Schwierigkeiten des Staates immer wichtiger werden.“

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Im übrigen müsse der Bund endlich mit dem Schuldenmachen aufhören und wieder eine langfristige Strukturpolitik betreiben. Die Bundesregierung dürfe Themen wie Klimarettung, Bildung oder Infrastruktur nicht als Begründung für neue Schulden nehmen.

Deutliche Kritik übt der Wirtschaftswissenschaftler an den Grünen. Spätestens Putin habe klargemacht, daß deren „Energiewende“ ein Scherbenhaufen sei. Auch Strom aus Gaswerken sei weiter zwingend notwendig, weshalb der Münchner Ökonom auch dem vieldiskutierten Gas-Embargo gegen Rußland eine klare Absage erteilt. (rk)

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4 Kommentare

  1. konservativer Wissenschaftler ? sagt:

    Und in den 1970ern war’s dann vorbei mit Migration und dem Mehrbedarf an Arbeitskräften (damals lautete die politische Phrasendrescherei noch nicht auf „Fachkräfte“) und dann kam die Ölkrise und Inflation…die Sozialkassen leerten sich, nur befeuert von immer neuem Geld, mit der uns die Bundesbank -was nochmal ?- Inflation beschehrte….!?

  2. Bernd Sydow. sagt:

    Der ehemalige Ifo-Chef Hans-Werner Sinn ist ein konservativer Wissenschaftler, kein konservativer Politiker. Wäre er ein solcher, dann hätte er die jahrzehntelange und noch anhaltende Zuwanderung aus bildungsfernen Unterschichten, die die deutschen Sozialsysteme an den Rand eines Kollapses gebracht haben, nicht unerwähnt gelassen. Natürlich sind für den zukünftigen Verlust unseres gewohnten Lebensstandards auch von den einheimischen Deutschen selber verursachte Probleme verantwortlich, aber eben auch importierte Probleme wie Einwanderung in unsere Sozialsysteme, inkompatible Kulturen und Ausländerkriminalität.

    Um den gewohnten Lebensstandard halten zu können, bedarf es aber auch einer Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft, die bei vielen insbesondere schulpflichtigen Deutschen heute nicht mehr vorhanden ist. Der im Vergleich zu etlichen anderen Ländern sichtbar höhere Lebensstandard fällt nicht vom Himmel, sondern muß erarbeitet werden!

    Nachdem in den 50ern das zerstörte Deutschland von den Deutschen weitgehend wieder aufgebaut war und die Wirtschaft „brummte“, holte man für die einfachen Tätigkeiten sogenannte „Gastarbeiter“ ins Land. Aber auch, als sie nicht mehr gebraucht wurden, blieb das Gros von ihnen in Deutschland. Das war im Grunde auch kein Problem, wenn ihre Kultur und Religion mit der deutschen kompatibel war, wie bspw. bei Italienern, Spaniern und Portugiesen, die sich in aller Regel assimilierten. Ganz anders sah es freilich aus bei „Gastarbeitern“ aus islamischen Ländern. Akif Pirincci bspw. ist hier eine strahlende Ausnahme!

    In den 70ern begann dann die kulturelle Überfremdung und damit auch das Absinken unseres gewohnten Lebensstandards!

  3. Jürgen Rossel sagt:

    Für mich nichts neues!

    Hätte ich Ihnen schon vor 10-20 Jahren erzählen gekoennt!

  4. Braun, Michael sagt:

    Hoffentlich bleiben uns dann wenigstens die Inszenierungen von Scheinproblemen, wie zB Gerechter Sprache etc. erspart, wenn die Masse der Menschen dauerhaft richtige Probleme hat

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