Tokio. Während Deutschland von seinen früheren Ostgebieten nichts mehr wissen will, ist es in Japan auch über ein Dreivierteljahrhundert nach Ende des Zweiten Weltkrieges unvorstellbar, die Gebietsverluste infolge der Niederlage zu akzeptieren. In Nippon geht es dabei konkret um einige der Kurilen-Inseln, die 1945 von der UdSSR annektiert wurden. In Japan wird von den Inseln nach wie vor als von den „nördlichen Gebieten“ gesprochen.
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Jetzt hat Tokio erstmals seit 2003 im aktuellen diplomatischen Blaubuch die „nördlichen Gebiete“ wieder als von Rußland „illegal besetzt“ bezeichnet.
Das Jahrbuch wurde kürzlich vom japanischen Außenministerium bei einem Regierungstreffen vorgestellt. Die Sprachregelung bezüglich der Kurilen folgt dabei der allgemeinen Stimmung der russisch-japanischen Beziehungen. Im Blaubuch 2018 hieß es, daß die Inseln zu Japan gehörten, 2019 verschwand diese Terminologie und wurde durch die These ersetzt, daß die beiden Länder daran arbeiteten, die strittige Territorialfrage zu klären. 2020 war dann die Rede von Gebieten, „auf die sich die Souveränität Japans erstreckt“.
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An der Kurilen-Frage scheiterte bis heute der Abschluß eines Friedensvertrages zwischen Japan und Rußland. Vor dem Hintergrund des derzeitigen Krieges in der Ukraine vertritt Tokio die japanische Position wieder besonders nachdrücklich. (mü)
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Wegen ein paar Inselchen sich Japans Gegnerschaft zu erhalten
ist nicht wirklich intelligent
Gorbatschow bot Deutschland die Rückgabe des nördlichen Ostpreußens an.
Die nichtsouveräne BRD DURFTE es allerdings gar nicht annehmen.
Weil die westalliierten Besatzer es untersagten.
Das war auch in Moskau bekannt.
Russland konnte und kann unter Umgehung der nichtsouveränen BRD
ohne weiteres eine autonome deutsche Republik Ostpreußen schaffen.
Tut es aber nicht.