Im Windschatten der Ukraine-Krise: Peking baut Präsenz im Südpazifik aus

7. April 2022
Im Windschatten der Ukraine-Krise: Peking baut Präsenz im Südpazifik aus
International
2
Foto: Symbolbild

Peking/Honiara. Parallel zum Kräftemessen in der Ukraine kommt es möglicherweise auch im Pazifik zu Machtverschiebungen. China verstärkt jetzt durch ein Sicherheitsabkommen mit den Salomon-Inseln seine militärische Präsenz in der Region.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Der Ministerpräsident der Salomon-Inseln, Manasseh Sogavare, bestätigte jüngst vor dem Parlament, daß das Abkommen „unterschriftsreif“ sei. Ein Entwurf des Textes war kürzlich von innenpolitischen Gegnern Sogavares in Umlauf gebracht worden. Darin heißt es, die Salomonen könnten die Entsendung chinesischer Polizisten und Soldaten anfordern, um „die soziale Ordnung aufrechtzuerhalten“, humanitäre oder Katastrophenhilfe zu leisten oder „andere Formen von Unterstützung zu leisten, die von den Vertragsparteien vereinbart werden“.

Schiffe der chinesischen Marine sollen sich außerdem auf den Salomonen mit Nachschub versorgen können. Chinesische Sicherheitskräfte sollen dem Entwurf zufolge zum Schutz von chinesischen Staatsbürgern und Projekten eingesetzt werden können. Beide Vertragsparteien sicherten einander Geheimhaltung zu.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Bei den konkurrierenden Seemächten des 2021 ins Leben gerufenen AUKUS-Bündnisses (Australien, Großbritannien, USA) herrscht nun Alarmstimmung. In Canberra macht sich die Befürchtung breit, daß China auf der 2000 Kilometer nordöstlich von der australischen Küste gelegenen Inselgruppe eine Militärbasis errichten könnte, ähnlich wie auf den künstlich aufgeschütteten Spratley-Inseln. Bisher war Australien der wichtigste Sicherheitspartner der Salomon-Inseln.

Beobachter halten es für denkbar, daß China seine Gangart den AUKUS-Partnern gegenüber jetzt verschärft. Der stellvertretende chinesische Außenminister Le Yucheng sagte kürzlich, „die Indopazifik-Strategie (der USA) ist genauso gefährlich wie die NATO-Strategie der Osterweiterung in Europa. Wenn sie nicht unter Kontrolle gebracht wird, würde sie unvorstellbare Konsequenzen haben und die Asien-Pazifik-Region in den Abgrund stürzen.“

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Peking wirft Amerika mit Blick auf die AUKUS-Allianz vor, „eine indopazifische Version der NATO“ zu planen. Beim Abkommen mit den Salomonen handle es sich um eine „normale Strafverfolgungs- und Sicherheitskooperation“. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

2 Kommentare

  1. Spionageabwehr sagt:

    Erinnert an das Theater
    das die Engländer machten

    Als Deutschland einen Stützpunkt in Neuguinea errichtete.
    Ganz in der Nähe, 1884.

  2. Spionageabwehr sagt:

    Rückkehr zum Satus quo ante
    (Olaf Scholz)

    China hält die Angloamerikaner in Schach.
    Wenn China im laufenden Großkonflikt besteht,
    bestehen auch wir.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert