Gegen „Covidioten“ ist alles erlaubt: Setzte die australische Polizei Schallwaffen ein?

25. Februar 2022
Gegen „Covidioten“ ist alles erlaubt: Setzte die australische Polizei Schallwaffen ein?
International
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Foto: Symbolbild

Canberra. In Australien sorgen Berichte für Aufregung, wonach bei den jüngsten Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung in Canberra „Schallwaffen“ gegen Demonstranten eingesetzt worden sein sollen. Teilnehmer der Proteste klagten später über Symptome, die durch solche Waffen ausgelöst werden können.

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Auslöser des Verdachts sind Berichte von Demonstranten, die nach der „Beschallung“ mit Polizei-Lautsprechern (LRAD-Geräten) über Übelkeit, Schwindel, Desorientierung und Ohrenschmerzen klagten. Die Senatoren Malcolm Roberts und Alex Antic legten während einer Anhörung des Senatsausschusses Fotos gesichteter Geräte vor und fragten, ob diese in Canberra im Einsatz gewesen seien. Der befragte Bundespolizei-Kommissar, Reece Kershaw, antwortete nur ausweichend und erklärte, es sei fraglich, ob die Beantwortung der Frage im öffentlichen Interesse sei.

Später twitterte Senator Craig Kelly, er habe dem Sprecher des Repräsentantenhauses die gleiche Frage gestellt. Die Antwort darauf: die Frage sei vorgemerkt. In einem kürzlichen Tweet kritisierte Craig erneut den Einsatz von Militärwaffen zur Kontrolle von Massen und postete dazu einen Bericht über den Einsatz und die Wirkung von LRAD-Waffen.

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LRAD-Geräte erzeugen Schall über große Entfernungen hinweg, können das Trommelfell schädigen oder Schmerzen und Desorientierung auslösen. Sie kommen bei Lautsprecherbefehlen zum Einsatz, können aber auch extrem hohe, sirenenartige Töne abgeben, um Demonstranten zu vertreiben (Schallkanone). In Australien kamen sie bereits 2020 bei den linksradikalen Black Lives Matter-Protesten in Sydney zum Einsatz und sind generell bei Massenprotesten in Verwendung. Schallwaffen sollen auch 2016/17 in der US-Botschaft in Kuba verwendet worden sein sein, was zum sogenannten „Havanna Syndrom“ führte. Darüber hinaus kamen LRAD-Geräte auch bei den G20-Protesten in Pittsburgh im Jahr 2009 zum Einsatz.

Die Betroffenen klagen oft über milde traumatische Gehirnstörungen, aber auch über permanenten Gehörverlust, Tinnitus, Löcher im Trommelfell, Ohrenschmerzen, Schwindel und Desorientierung. Bei Studien an Mäusen stellte man fest, daß Schallwellen im Bereich 700 kHz bis 3,6 MHz zu Schäden an Lunge, Organen und am Herzen führen können.

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Eine gelegentlich in diesem Zusammenhang genannte Entwicklung ist das sogenannte „Active Denial System“. Hierbei kommen anstelle von Schall Mikrowellen zum Einsatz, um die Nervenrezeptoren in der oberen Hautschicht zu erwärmen. Die Betroffenen spüren dabei eine unglaubliche Hitze. In den sozialen Medien kursieren Berichte über den Einsatz solcher Systeme anläßlich der jüngsten Proteste in der kanadischen Hauptstadt Ottwawa, die allerdings bislang nicht bestätigt werden konnten. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Mstyslav Chernov – Selbst fotografiert, http://mstyslav-chernov.com/CC BY-SA 3.0

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