Berlin. Während die Zahlen abgeschobener Illegaler drastisch zurückgehen, nimmt die Zuwanderung nach Deutschland weiter zu. So ist die Zahl der illegalen Einreisen per Flugzeug aus Griechenland im letzten Jahr geradezu sprunghaft gestiegen. Fast 9.600 solcher Fälle wurden von den Sicherheitsbehörden registriert – rund zwölfmal so viele wie 2020. Das geht aus einem internen Lagebericht des „Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums Illegale Migration“ (Gasim) der Polizei- und Asylbehörden von Ende Januar hervor.
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Auch im Vergleich zu 2019 bedeutet dies eine Verzehnfachung. Zu mehr als 80 Prozent stammten die Illegalen aus Afghanistan. In dem Bericht ist von einer „neuen Dimension“ bei der „Sekundärmigration“ von Griechenland nach Deutschland die Rede. Denn bei den Migranten handle es sich vorwiegend um Personen, die bereits von griechischen Behörden einen Schutzstatus erhalten haben, aber mutmaßlich in Deutschland erneut Asyl beantragen wollen.
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Die Sekundärmigration beschäftigt deutsche Behörden schon länger. Laut einem Anfang des Jahres bekanntgewordenen Bericht des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge wird ein großer Teil der Asylbewerber in Deutschland nicht in der zentralen europäischen Datenbank registriert. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres hatten „53 Prozent der Erstantragsteller ab 14 Jahren keinen Eurodac-Treffer verzeichnet“. Eurodac ist eine Datenbank der EU, mit der anhand von Fingerabdrücken Mehrfachanträge in den Mitgliedsstaaten verhindert werden soll.
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Die Zahl der Asylanträge ist im vergangenen Jahr insgesamt deutlich angestiegen und erreichte den höchsten Stand seit vier Jahren. Das Flüchtlingsamt registrierte 2021 etwa 191.000 Anträge. Fast 150.000 davon waren Erstanträge. (rk)
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