Duden auf dünnem Eis: Soll man lieber nicht „Jude“ sagen?

9. Februar 2022
Duden auf dünnem Eis: Soll man lieber nicht „Jude“ sagen?
Kultur & Gesellschaft
1
Foto: Symbolbild

Mannheim/Berlin. Interessant: in Deutschland wird das Wort „Jude“ offenbar noch immer entweder als belastend oder diskriminierend empfunden. Der Duden empfiehlt deshalb, auf die Ausdrücke „Jüdin“ oder „Jude“ besser zu verzichten. Stattdessen sollten andere Formulierungen (wie „Mensch jüdischen Glaubens“) benutzt werden.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

In einem „besonderen Hinweis“ vermerkt das Nachschlagewerk: „Gelegentlich wird die Bezeichnung Jude, Jüdin wegen der Erinnerung an den nationalsozialistischen Sprachgebrauch als diskriminierend empfunden. In diesen Fällen werden dann meist Formulierungen wie jüdische Menschen, jüdische Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens gewählt.“

Bei den Betroffenen stößt dieser gutgemeinte Rat nicht auf Gegenliebe. Der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, sah sich veranlaßt, auf Twitter zu reagieren: „Darf man Jude sagen? Ja! Bitte keine ‚jüdischen Mitbürger‘ oder ‚Menschen jüdischen Glaubens‘. Einfach nur JUDEN. Danke!“

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Kritiker weisen allerdings darauf hin, daß die Bezeichnung „Mensch jüdischen Glaubens“ der Duden-Erklärung widerspricht. Denn darin wird der Begriff „Jude“ wie folgt erklärt: „Angehöriger eines semitischen Volkes, einer religiös beziehungsweise ethnisch zusammengehörenden, in fast allen Ländern der Erde vertretenen Gemeinschaft.“ (rk)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Als Martin Luther die damalige Bibel ins Deutsche übersetzte, tat er das, um sie für alle Schichten des deutschen Volkes lesbar zu machen – Luthers Sprache war die Sprache des einfachen Volkes! „Man muß dem Volk aufs Maul schauen“ war seine Devise und meinte damit die deutsche Sprache, wie sie sich im Volk über die Jahrhunderte weiterentwickelt hatte. Heute käme wohl niemand auf die Idee, das Wort „Christ“ durch „Mensch christlichen Glaubens“ zu ersetzen.

    Entsprechendes muß für das Wort „Jude“ gelten! Nicht „Jude“ ist herabsetzend und diskriminierend, sondern „Mensch jüdischen Glaubens“ ist es, denn diese Begrifflichkeit raubt in Wahrheit einem Juden seine religiöse Identität. Moses, der das jüdische Volk aus der pharaonischen Knechtschaft befreit und vom Gott Abrahams die zehn Gebote empfangen hat, war Jude. Ihn als „Mensch jüdischen Glaubens“ zu bezeichnen, wäre geradezu verrückt und für alle Juden auf diesem Planeten eine unerhörte Beleidigung!

    Heute gilt es, den Sprachverhunzern der deutschen Sprache entschlossenen Widerstand entgegenzusetzen – gilt insbesondere für „Gender Gaga“ – und im Sinne Luthers die Identität der deutschen Sprache in Wort und Schrift zu verteidigen und zu bewahren!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert