Brüssel. Die EU steht sich mit ihrer Klima- und Energiepolitik selbst im Weg. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Denkfabrik Ember hervor. Konkret: die Bemühungen der EU, aus der Kohleverstromung auszusteigen, wurden durch den massiven Anstieg der Gaspreise gestoppt.
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Wörtlich wird in dem Bericht, den Ember in der sechsten Ausgabe seiner jährlichen European Electricity Review veröffentlicht hat, festgestellt: „Die Gaspreise stiegen im Jahr 2021 um 585 Prozent, was zu einem der größten Energiepreisschocks seit dem OPEC-Ölembargo von 1973 führte.“ Infolgedessen hat sich der Preis für die Stromerzeugung aus fossilen Gaskraftwerken versiebenfacht, was zu einem sprunghaften Anstieg der Strompreise in Europa führt. Und: die Kohleverstromung ging zwischen 2019 und 2021 nur um magere drei Prozent zurück, verglichen mit 29 Prozent in den beiden Vorjahren.
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Die Zahlen für 2021 stehen in einem eklatanten Gegensatz zu den Vorjahren, in denen die Kohleverstromung in ganz Europa aufgrund des rasanten Aufstiegs der billigen Solar- und Windenergie zurückgegangen ist. 2019 ging die Kohleproduktion in der EU um fast ein Viertel zurück, einer der stärksten Rückgänge, die bisher verzeichnet wurden. Doch 2021 ist laut der Ember-Strombilanz damit Schluß. Zwar ging die Kohleverstromung in Spanien (-42 Prozent) und Griechenland (-43 Prozent) deutlich zurück, andere Länder wie Irland und Polen setzen dagegen wieder verstärkt auf Kohle.
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So hat die polnische Regierung bestätigt, daß sie noch bis 2049 Energie aus Kohle erzeugen will – einer der zahlreichen Streitpunkte zwischen Warschau und Brüssel.
Die europäische Gaskrise ließe sich übrigens schnell beheben – Rußland steht jederzeit für eine Ausweitung der Gaslieferungen nach Europa bereit. Doch die EU macht davon aus politischen Gründen keinen Gebrauch und will insbesondere die längst fertiggestellte Ostseepipeline Nord Stream 2 nicht für Gaslieferungen in Dienst nehmen. Die Gaskrise der EU ist zum Gutteil selbstverschuldet. (mü)
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Die Europäische Kommission hat die Energieformen Erdgas und Kernkraft als nachhaltig und klimafreundlich bezeichnet. Gegen Investitionen für diesbezügliche Kraftwerke hat sie – unter bestimmten Auflagen – nichts einzuwenden. Aber dagegen laufen insbesondere die deutschen Grünen Sturm und lehnen Kernkraftwerke (unter anderem) unter Verweis auf Fukushima vehement ab. Aber die Ursache für die Fukushima-Katastrophe war ein gewaltiger Tsunami, der von einem Seebeben unweit der japanischen Küste ausgelöst worden war. Ferner sind Erdbeben – wie sie in Japan in deutlich schwacher Ausprägung fast täglich vorkommen – geschweige denn Tsunamis bspw. in Deutschland und in Frankreich aus geologischen Gründen gar nicht möglich. Daß deutsche Kernkraftwerke zu den sichersten der Welt gehören, sei hier nur am Rande erwähnt.
Während Erdgaskraftwerke von der Europäischen Kommission als nachhaltig und klimafreundlich eingestuft werden, blockiert sie gleichzeitig die Lieferung von sauberem russischen Erdgas über die Ostseepipeline Nord Stream 2, und zwar aus rein politischen Gründen. Das ist für mich ein Widerspruch 2.0, politischer Wahn und Verblendung sowie gesunder Menschenverstand passen eben nicht zusammen!
Das ZDF brachte kürzlich eine Reportage darüber, wie sehr arbeitslose bzw. einkommensschwache Deutsche unter dem rasanten Anstieg der Energiekosten – sprich: Gaskosten – leiden.
Als der längst verstorbene Verleger Axel Springer in einer Festrede – soweit ich mich erinnere anläßlich der Verleihung der Jakob-Fugger-Medaille an ihn – auf die schlimme Behandlung der politischen Häftlinge in den DDR-Gefängnissen hinwies, fügte er klagend hinzu: „Und kein Aufschrei geht durch unser Vaterland!“.
Wie lange werden die Deutschen zur bürgerfeindlichen Energiepolitik der Europäischen Union eigentlich noch schweigen?