Fragwürdiger Kampfwert: Nur drei Viertel der Waffensysteme der Bundeswehr einsatzbereit

18. Januar 2022
Fragwürdiger Kampfwert: Nur drei Viertel der Waffensysteme der Bundeswehr einsatzbereit
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Bundeswehr bleibt eine Armee mit Fragezeichen: von den Hauptwaffensystemen der deutschen Streitkräfte sind nach Zahlen aus dem Verteidigungsministerium gerade einmal 77 Prozent einsatzbereit. Die Quote habe sich damit nach 76 Prozent im Mai vergangenen Jahres „verstetigt“, teilte das Ministerium am Donnerstag zur Vorstellung eines Berichts mit – will sagen: rund ein Viertel aller Waffen der Bundeswehr ist chronisch nicht einsatzfähig.

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Zu den sogenannten Hauptwaffensystemen zählen etwa Fregatten, Hubschrauber und Panzer. „Alles in allem stieg der Umfang des Rüstungswesens im Jahr 2021 auf rund 18,3 Milliarden Euro. Das sind 1,5 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr“, hieß es auch. 8,7 Milliarden Euro entfielen demnach auf militärische Beschaffungen durch das zuständige Bundesamt BAAINBw. Die Instandsetzung ihres Geräteparks ließ sich die Bundeswehr 4,5 Milliarden Euro kosten. Trotz des immensen Aufwandes konnte die Einsatzfähigkeit der Truppe nur um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

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Schlußlicht bleiben die Hubschrauber, von denen nach wie vor nur 40 Prozent einsatzbereit sind. Das Ministerium schreibt von einem „zu niedrigen, unbefriedigenden Niveau“. Grund seien bei den „komplexen“ Hubschraubern wie dem NH 90 oder dem Kampfhubschrauber Tiger zeitaufwendige Wartungs- und Inspektionssysteme sowie Umrüstungen. Zugleich sei bei „alten“ Hubschraubern der operative Flugbetrieb aufgrund der altersbedingten Störanfälligkeit und einer schwierigen Ersatzteillage nur noch mit hohem Aufwand und unter großen Anstrengungen aufrechtzuerhalten.

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Beim Schützenpanzer „Puma“, einem Problemfall der vergangenen Jahre, will das Ministerium dagegen „sichtbare Fortschritte“ sehen. Die Einsatzbereitschaft konnte demnach zwar mit durchschnittlich 65 Prozent (plus 11 Prozentpunkte) gesteigert werden. Nichtsdestotrotz ist damit nach wie vor jeder dritte „Puma“ nicht einsatzfähig.

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Die neuen Zahlen aus dem Verteidigungsministerium kommen einer weiteren Bankrotterklärung gleich. Nicht nur Experten stellen sich die Frage, wie belastbar eine Armee im militärischen Ernstfall wäre, deren Waffen schon im Frieden nur zu rund drei Vierteln einsatzbereit sind. (st)

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Ein Kommentar

  1. Kaffeeschlürfer sagt:

    Sehen wir ’s mal positiv: Die Talfahrt ist gestoppt und der Prozentsatz der funktionierenden Waffensysteme dreimal so hoch wie das Bundestagswahlergebnis der stärksten Volkspartei ;). Auf die Verhältnisse von 1969 hochgerechnet wären das 138 Prozent.

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