Wien. Nach dem überstürzten Rücktritt mehrerer Mitglieder der österreichischen Bundesregierung einschließlich des Kanzlers hat das Land jetzt eine neue Regierung. Sie wurde am Montag von Bundespräsident Van der Bellen vereidigt. Neuer Kanzler ist der bisherige ÖVP-Innenminister Nehammer. Die Vereidigungszeremonie in der Wiener Hofburg war von Tumulten überschattet.
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Mehrere hundert Demonstranten ließen vor der Hofburg ihrem Unmut über die rigide Corona-Politik der Regierung freien Lauf und hielten selbstgebastelte Schilder in die Höhe, auf denen etwa „Impf-Opfer klagen an“, „Freiheit ohne Druck und Zwang“, „Lüge-Hetze Nehammer“ oder auch „Pandemie der Lügenpolitiker“ zu lesen stand. Auch Parolen wurden skandiert, untermalt von schrillen Trillerpfeifen-Tönen und Buhrufen. Schwerbewaffnete Polizei mußte den Politikern den Weg von der Präsidentschaftskanzlei zum Kanzleramt sichern und einen Korridor für die Minister und deren Troß freihalten.
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Der neue Kanzler gilt als Hardliner in Sachen Corona. Beobachter gehen davon aus, daß es unter seiner Regierung bald zu weiteren Verschärfungen der Lage und zu einer weiteren Eskalation kommt. Die aktuellen Restriktionen und die ab 1. Februar 2022 geltende Impfpflicht treiben in der Alpenrepublik schon jetzt die Menschen zu Zehntausenden auf die Straße. (mü)
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