London. Eine interessante zeithistorische Reminiszenz: Kremlchef Putin hatte zu Beginn seiner Amtszeit Anfang der 2000er-Jahre die Absicht, mit Rußland der NATO beizutreten. Daran erinnerte sich jetzt der frühere britische Verteidigungsminister und anschließende NATO-Generalsekretär George Robertson in einem Interview mit dem Podcast „One Decision“.
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Putin soll demnach bereits bei seinem allerersten Gespräch mit Robertson klargemacht haben, daß er Rußland als Teil Europas sehe: „Sie wollten Teil des sicheren, stabilen, wohlhabenden Westens werden, von dem Rußland damals weitestgehend ausgeschlossen war“, so der Brite.
Putin soll um eine offizielle Einladung zur NATO gebeten haben, Robertson habe ihn aber auf den normalen Aufnahmeprozeß verwiesen, bei dem interessierte Nationen eine offizielle Anfrage stellen müssen. Daraufhin soll Putin erwidert haben: „Wir werden uns sicher nicht ans Ende einer Schlange von unwichtigen Ländern einreihen.“
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Die Aussagen Robertsons decken sich mit einigen frühen Auftritten Putins. So erklärte der damals 48jährige auch bei einem Interview des legendären BBC-Journalisten David Frost: „Rußland ist Teil der europäischen Kultur. Ich kann mir mein eigenes Land einfach nicht isoliert vorstellen von Europa und dem, was wir so oft die ‚zivilisierte Welt‘ nennen.“
Auch Putin mußte sich seither – und erst recht, nachdem er im Jahr 2000 erstmals zum russischen Präsidenten gewählt wurde – allerdings davon überzeugen, daß die maßgeblichen westlichen Kreise Rußland nicht als Verbündeten, sondern als Gegner betrachten. Bereits unmittelbar nach dem Zusammenbruch der UdSSR begann die NATO mit einer konsequenten Einkreisungspolitik gegen Rußland. An einem partnerschaftlichen Verhältnis mit Moskau war und ist bis heute im NATO-Bündnis niemand interessiert. (mü)
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Da hätte ja die NATO dann nicht mehr ihre Aufgabe erfüllt …