Weimarer OB will keine Zahlen mehr veröffentlichen: 50 Prozent geimpfte Patienten?

Kultur & Gesellschaft

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Weimar. Man kann es getrost als Verzweiflungsakt des Corona-Regimes interpretieren: der parteilose Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine will künftig keine Zahlen über Corona-geimpfte Patienten in den Krankenhäusern der Goethe-Stadt mehr veröffentlichen – weil dies politisch unerwünschte Folgen haben könnte.

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Klein wörtlich: „Wir wollen in unserer Zahlenmeldung so transparent wie irgendwie möglich sein. Die Angabe der Personen, die mit Impfung im Klinikum behandelt werden, verzerrt die Realität jedoch deutlich und spielt damit Corona-Leugnern und Impfgegnern in die Hände.“

Die Realität ist allerdings im Internet gut dokumentiert und läßt sich durch eine Anordnung des Weimarer OB nicht aus der Welt schaffen. So findet sich etwa unter der www-Adresse webarchive.org zum 15. Oktober die Angabe: „Zahl der stationär in Kliniken Behandelten: 4 (0) (2x ungeimpft, 2x vollständig geimpft)“. Mit Stand vom 15. Oktober waren demnach fünfzig Prozent der stationär aufgenommenen Patienten an Weimarer Krankenhäusern vollständig Geimpfte.

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Am 21. Oktober, einen Tag vor der Zensur-Ankündigung des Oberbürgermeisters, waren es ebenfalls fünfzig Prozent: „Zahl der stationär in Kliniken Behandelten: 6 (+1) (davon mit vollständigem Impfschutz: 3)“.

Zwar sind vier bzw. sechs Patienten keine statistisch signifikante Größe, um daran einen Großtrend festzumachen. Für den Weimarer OB sind sie aber offenbar hinreichend, um der Öffentlichkeit gegenüber knallharte Zensurmaßnahmen zu verhängen. Möglicherweise ist mehr dran, als die Bürger erfahren sollen. (rk)

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