Tausende Afghanen sollen in die Ukraine: Kiew und Washington basteln an der nächsten Migrationskrise

7. Oktober 2021
Tausende Afghanen sollen in die Ukraine: Kiew und Washington basteln an der nächsten Migrationskrise
International
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Foto: Symbolbild

Kiew/Washington. Neben Polen gilt die Ukraine derzeit als willigster US-Vasall in Ostmitteleuropa. Das Land dient Washington seit dem Frontwechsel ins westliche Lager 2014 als Aufmarschgebiet gegen Rußland, könnte demnächst aber auch zur Destabilisierung Westeuropas nützlich sein. Denn offenbar ist Kiew nun eine besondere Rolle im globalen Migrantenpoker zugedacht.

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Wie die russische Nachrichtenplattform RT meldet, bereitet sich Kiew auf die Aufnahme Tausender „Flüchtlinge“ aus Afghanistan vor. Sie sollen in ehemaligen Straflagern untergebracht werden. Zuvor hatte das Präsidialbüro in Kiew die Maßnahme angekündigt und betont, daß die Mittel für den Lebensunterhalt von rund fünftausend Afghanen aus dem Staatshaushalt bereitgestellt würden.

In ukrainischen Regierungskreisen ist man sich unterdessen im klaren darüber, daß es sich nicht um eine rein „humanitäre“ Geste handelt, sondern um einen geopolitischen Schachzug. Alexei Arestowitsch, leitender Berater von Andrei Jermak, dem Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskij, ließ im Interview mit dem ukrainischen YouTube-Kanal URKLIFE.TV durchblicken, daß die Aufnahme afghanischer Migranten im Kontext mit dem Wunsch Kiews zu sehen sei, in die NATO und die EU aufgenommen zu werden. Wenn die Ukraine Teil des Westens sein wolle, dann sei die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge „Teil der Bürde des weißen Mannes“, sagte Arestowitsch, und: „Die Ukrainer beginnen zu ahnen, daß der Beitritt zur EU und zur NATO nicht nur ein endloses Abstauben bedeutet, sondern auch, mit ihnen die Lasten und Sorgen zu teilen, die sie in der ganzen Welt haben.“

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Beobachter weisen darauf hin, daß Kiew in einem Akt vorauseilenden Gehorsams angeboten habe, „Flüchtlinge“ aus Afghanistan aufzunehmen, nachdem die USA um Unterstützung bei der Unterbringung gebeten hatten. Wladimir Olentschenko, leitender Wissenschaftler am Zentrum für Europäische Studien des Instituts für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen an der Russischen Akademie der Wissenschaften, stellte dazu fest, daß man in Kiew „in völliger Abhängigkeit von den USA“ stehe und die feste Absicht habe, alle Forderungen der USA zu erfüllen. Die US-Regierung könne so ihre Probleme „auf zynische Weise“ zu Lasten anderer Länder lösen.

Weiter prognostiziert Olentschenko: „Und all diese Flüchtlinge werden letztendlich in den Staatsgebieten von Drittländern verbleiben oder sich nach einiger Zeit nach Europa aufmachen. Die USA haben in Afghanistan Chaos hinterlassen, riesige Migrationsströme ausgelöst, und ihre Satellitenstaaten, darunter die Ukraine, werden dafür bezahlen.“

Man muß kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, daß es an der europäischen Asylfront bald einen weiteren Brennpunkt geben wird: die ukrainisch-polnische Grenze. Das EU-Mitgliedsland Polen sieht sich derzeit bereits mit wachsenden Zahlen Illegaler aus Weißrußland konfrontiert. Den nächsten Krisenherd installieren Washington und Kiew jetzt an der ukrainischen Grenze. (mü)

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