Abschreckung, Warnung, Drohung: Polen verschickt zehntausende SMS an Illegale

2. Oktober 2021
Abschreckung, Warnung, Drohung: Polen verschickt zehntausende SMS an Illegale
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Polen versucht es jetzt mit einer originellen Methode gegen Illegale, die zu Tausenden die Grenze zu Weißrußland belagern. Die polnischen Behörden haben nach eigenen Angaben Migranten per SMS zur Umkehr aufgefordert. Wie das Innenministerium mitteilte, versandte es allein am Dienstag fast 31.000 Kurznachrichten an ausländische Telefonnummern im Grenzgebiet. In der in englischer Sprache verfaßten Mitteilung stand: „Die polnische Grenze ist dicht. Die BLR (weißrussischen) Behörden haben euch Lügen erzählt. Geht zurück nach Minsk!“

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Die Nachrichten enthielten zudem einen Link zu einer Website, die Migranten in fünf Sprachen davor warnte, daß illegale Grenzübertritte im Gefängnis enden könnten. Es hieß zudem, die sich verschlechternden Wetterbedingungen könnten für „Leben und Gesundheit“ gefährlich sein. „Jeder Versuch, sich zu verstecken und im Freien zu schlafen, kann tragisch enden“, warnten die Behörden, nachdem bereits sechs Migranten an der EU-Grenze zu Weißrußland ums Leben gekommen sind.

Polen hat in den vergangenen Wochen mehrere tausend Soldaten an der Grenze stationiert, einen Stacheldrahtzaun errichtet und einen Ausnahmezustand verhängt, der Journalisten und Hilfsorganisationen den Zugang zur gesamten 400 Kilometer langen Grenze verbietet. Das Innenministerium empfahl am Montag, den Ausnahmezustand um 60 Tage zu verlängern, da viele der Migranten, die die Grenze überschreiten, Verbindungen zu „radikalen oder kriminellen Gruppen“ hätten.

Seit Anfang August sind Regierungsangaben zufolge 8200 Migranten an der Einreise nach Polen gehindert und 1200 nach der Grenzüberquerung in Gewahrsam genommen worden. Polnische Grenzschützer erklärten zudem, sie hätten am Dienstag 473 Überquerungsversuche vereitelt – ein Rekord für einen einzigen Tag. (mü)

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