Vierter Demographiegipfel in Budapest: Orbán kritisiert Westen, der sich „nicht selbst erhalten“ kann

25. September 2021
Vierter Demographiegipfel in Budapest: Orbán kritisiert Westen, der sich „nicht selbst erhalten“ kann
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Die ungarische Regierung setzt in diesen Tagen mit dem nunmehrigen vierten Budapester Demographiegipfel Akzente. In ihrer Eröffnungsansprache unterstrich Familienministerin Katalin Novák, die ungarische Regierung habe mit Erfolg daran gearbeitet, Familien zu helfen und einen 40jährigen Abwärtstrend zu überwinden.

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An dem Gipfel nehmen auch mehrere Staatsoberhäupter teil, allen voran der ungarische Präsident Orbán. Dieser kritisierte in seiner Rede erneut den Westen – diesmal unter bevölkerungspolitischen Akzenten. Der Westen sei nicht berei, sich selbst zu erhalten, kritisierte Orbán. Wörtlich: „Während sich bestimmte Zivilisationen reproduzieren können, ist der Westen einfach nicht bereit, sich selbst zu erhalten.“ Einige sähen dies nicht als Problem, während andere Migration als Lösung betrachteten. Doch dies komme einem „globalen Plan zur Neuansiedlung einer neuen Arbeiterklasse“ gleich, und ein solcher Plan würde den kulturellen Aspekt der Migration, einen Schlüsselfaktor in Europa, ignorieren, so Orbán weiter.

„Migration ist hier eine Frage der Identität. Ein europäisches Land ist nur dann funktionsfähig, wenn seine Mitglieder in den Hauptfragen weitgehend die gleichen Ansichten haben. Nationen, denen diese gemeinsame Basis fehlt, werden in Europa zwangsläufig zerfallen“, betonte der Ministerpräsident.

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Familienministerin Novák wiederum erklärte in ihrer Ansprache, daß demografische Prognosen „nicht als Tatsachen akzeptiert werden müssen, da sie geändert werden können.“ Sie fügte hinzu, daß ein „demografischer Winter“ sowohl die entwickelte Welt als auch Ungarn bedrohe. Es bedürfe deshalb der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Suche nach Lösungen.

Der Budapester Gipfel thematisiert diesmal vor allem die Verbindungen zwischen Demografie und Nachhaltigkeit. Angekündigt sind rund 70 Referenten aus 18 Ländern. Es werden etwa 500 Teilnehmer erwartet, darunter staatliche und religiöse Leiter, Wissenschaftler und NGOs. (mü)

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