Ungarn lehnt weitere Afghanistan-Flüchtlinge ab: „Besser Hilfe exportieren als Probleme importieren“

International

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Budapest. Das ist nur konsequent: die ungarische Regierung hat ihren Standpunkt bekräftigt und beharrt darauf, daß Ungarn keine weiteren „Flüchtlinge“ aus Afghanistan aufnehmen werde. „Wir müssen vor Ort helfen. Die EU sollte ihre Hilfe exportieren, und nicht auf europäischen Boden unlösbare Probleme importieren“, sagte der ungarische Botschafter in Deutschland, Peter Györkös, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Ungarns Anstrengungen zum Schutz der EU-Außengrenzen stünden für „Verantwortung und Solidarität“. Er fügte hinzu, daß „diese ungarische Position seit 2015 immer breiter geteilt wird“.

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Ungarn hatte als Reaktion auf die Migrantenlawine 2015 einen 150 Kilometer langen Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Serbien errichtet – und sieht sich durch die derzeitige Entwicklung darin bestätigt. Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wird unter den EU-Mitgliedstaaten kontrovers über die Aufnahme weiterer „Flüchtlinge“ diskutiert. Neben Ungarn lehnen es auch Österreich und Slowenien ab, eine größere Zahl von „Flüchtlingen“ aufzunehmen.

Die ungarische Armee flog nach Angaben der Botschaft 540 Menschen über die Luftbrücke aus Kabul aus, darunter auch US-Bürger und Österreicher. Die Mehrheit der afghanischen Ortskräfte, die in ungarischen Diensten standen, konnten den Angaben zufolge nach Ungarn gebracht werden, insgesamt 47 Familien, darunter 189 Kinder. Zum Vergleich: in bundesdeutschen Regierungskreisen sind derzeit Zahlen von bis zu 70.000 (!) Afghanen im Gespräch, denen man eine „Zusage“ auf Ausreise in Richtung Deutschland gemacht habe. (mü)

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