Mexiko abgeblitzt: Montezumas Federkrone bleibt in Wien

16. August 2021
Mexiko abgeblitzt: Montezumas Federkrone bleibt in Wien
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Wien/Mexico City. Zwischen Mexiko und Österreich schwelt seit Jahren ein Streit um die Vergangenheit: Mexiko drängt darauf, die im Wiener „Weltmuseum“ aufbewahrte Federkrone des letzten Aztekenherrschers Montezuma zurückzuerhalten – zumindest als Leihgabe zum 500. Jahrestag der Eroberung des Landes durch die Spanier. Die berühmte Federkrone fiel 1521 in deren Hände und gelangte nach Wien, der Hauptstadt des Habsburger-Weltreiches. Doch Österreich lehnt die Rückgabe ab – das wertvolle Ausstellungsstück sei einfach zu zerbrechlich.

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„Aufgrund des beträchtlichen Risikos einer allfälligen Beschädigung durch den Transport kann dem Wunsch einer Leihgabe nicht entsprochen werden“, heißt es aus dem Kulturstaatssekretariat. Österreich sei sich der hohen symbolischen und historischen Bedeutung dieses Kopfschmuckes für Mexiko bewußt. Ein wissenschaftliches Gutachten mit österreichischer und mexikanischer Beteiligung habe jedoch schon im Jahr 2012 festgestellt, daß das Objekt äußerst fragil sei.

Das Prunkstück des Weltmuseums ist aus leuchtend grünen Quetzal-Federn und Goldplättchen gefertigt. Es ist weltweit das einzig erhaltene Objekt seiner Art. Laut dem Museum gehörte es jedoch nicht dem Aztekenherrscher Moctezuma II., der auch als Montezuma II. bekannt ist, sondern einem Priester.

Aus Mexiko kommen immer wieder Forderungen nach der Rückgabe des Stückes, das zur Sammlung des Habsburgerkaisers Ferdinand II. gehörte. Mittlerweile plant eine entfernte Nachfahrin des letzten Aztekenherrschers, Blanca Barragan Moctezuma, sogar eine Klage, um Österreich zur Rückgabe der Federkrone zu veranlassen.

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Die Republik Österreich sei sich ihrer Verantwortung in Bezug auf das historische Kunstobjekt jedenfalls bewußt, so das Kulturstaatssekretariat. Es gehe darum, „dieses auf der Welt einzigartige und wertvolle Kulturgut für die Nachwelt zu erhalten“. Das tue man „mit größter Sorgfalt“. Letztlich sei es eine Abwägung „zwischen dem konservatorischen Schutz des Objekts und dem Wunsch Mexikos, es in ihrem Land der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.

Unterdessen gibt es zumindest den Versuch eines Kompromisses: mexikanische Staatsbürger haben im Wiener „Weltmuseum“ freien Eintritt. Letzteres ist vielleicht der eigentliche Skandal an der Angelegenheit: auch das Wiener Museum hieß bis vor einigen Jahren „Völkerkundemuseum“. Weil es Völker aber nach Ansicht linker Ideologen nicht gibt, mußte das Museum umbenannt werden und heißt heute nichtssagend „Weltmuseum“. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Thomas Ledl/CC BY-SA 4.0

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Ein Kommentar

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