Paukenschlag im Europaparlament: 16 Rechtsparteien beschließen Kooperation

5. Juli 2021
Paukenschlag im Europaparlament: 16 Rechtsparteien beschließen Kooperation
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Es ist ein politischer Paukenschlag, der von den etablierten Medien aus nachvollziehbaren Gründen noch kaum gewürdigt wurde: am Freitag haben im EU-Parlament die 16 bedeutendsten rechten und nationalkonservativen Parteien Europas eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet und sich auf eine gemeinsame politische Linie geeinigt. Da der neuen Allianz – anders als in vergleichbaren früheren Fällen – auch die ungarische Regierungspartei Fidesz angehört, die bis vor kurzem noch der christdemokratischen Euro-Fraktion angehörte und allein 12 Abgeordnete einbringt, könnte das neue Bündnis schon bald die Gewichte im Europaparlament entscheidend verändern. Tatsächlich ist es gemeinsames Ziel der Allianz, stärkste Kraft im EU-Parlament zu werden.

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In der gemeinsamen Erklärung werden die massiven Fehlentwicklungen der derzeitigen EU-Politik beim Namen genannt sowie die wichtige Bedeutung nationalstaatlicher Kompetenzen unterstrichen. Der österreichische FPÖ-Chef Kickl erklärte dazu, es sei ein „grundfalsches Ziel“, die Mitgliedstaaten weitgehend abzuschaffen und einen europäischen Superstaat errichten zu wollen. „Mit unserem neuen Bündnis werden wir dagegen massiv ankämpfen, für eine Zusammenarbeit der Staaten auf Augenhöhe eintreten sowie eine Kooperation in Freundschaft und wechselseitigem Respekt einfordern – mit mehr direkter Demokratie sowie aufgewerteten Kompetenzen der Parlamente in den Mitgliedsstaaten“, sagte Kickl.

Zu den prominenten Unterzeichnern der Erklärung zählen neben FPÖ-Chef Kickl etwa Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, der Vorsitzende der polnischen Regierungspartei PIS Jaroslaw Kaczynski, Italiens Lega-Chef Matteo Salvini, die französische RN-Präsidentin Marine Le Pen, Spaniens Vox-Vorsitzender Santiago Abascal Conde und die Fratelli d‘Italia-Chefin Giorgia Meloni. Weiters unterzeichneten die Vorsitzenden von JA21 (Niederlande), EL (Griechenland), PNT-CD (Rumänien), LLRA (Litauen), VMRO (Bulgarien), Vlaams Belang (Belgien), DPP (Dänemark), EKRE (Estland) und PS (Finnland).

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Die Erklärung vom Freitag wurde von acht Parteien der derzeitigen konservativen ECR-Fraktion sowie sieben Parteien der rechten ID-Fraktion im Europaparlament unterzeichnet, außerdem vom ungarischen Ministerpräsidenten Orbán, der damit für die Fidesz eine neue politische Heimat gefunden hat. Die gemeinsame Erklärung soll dem Verlauten nach das Fundament für eine künftige gemeinsamen Fraktion sein, der noch weitere Parteien beitreten sollen. „Aus heutiger Sicht wäre eine solche Fraktion im EU-Parlament zweitstärkste Kraft – mit dem Ziel, Nummer eins bei den kommenden EU-Wahlen zu werden. Damit hat Europa die Chance, seine Vielfalt, sein kulturelles Erbe, seine Identität und auch seine wirtschaftliche Prosperität abzusichern und die Mitgliedstaaten in eine gute Zukunft zu führen“, unterstrich FPÖ-Chef Kickl.

Die deutsche AfD gehört bemerkenswerterweise nicht zu den Unterzeichnern der Erklärung. (mü)

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4 Kommentare

  1. Hans Kraft sagt:

    Wieso AfD? Die AfD hat doch mit diesen Antiliberalen und Homophoben Rechtsextremen nichts zutun. Hat die AfD jemals etwas von europäischem kulturellen Erbe und Identität gesprochen? Die AfD verteidigt die liberalen Werte gegen Homophobie und Antisemitismus der Islamisten. Gut integrierte Migranten sind herzlich willkommen. Vor allem für den riesigen Malochermarkt werden Millionen gebraucht. Außerdem wollen die ganzen Osteuropäer, und die Franzosen auch, eh nur an das deutsche Geld. Dagegen ist die AfD. Was soll die AfD dort?

  2. Allbehend sagt:

    …Und wo bleibt die AfD???

  3. Bernd Sydow sagt:

    Wundervoll, im Europäischen Parlament ist endlich die Sonne patriotisch-nationalstaatlicher Zusammenarbeit aufgegangen!. „Die gemeinsame Erklärung soll dem Verlauten nach das Fundament für eine künftige gemeinsame Fraktion sein, der noch weitere Parteien beitreten sollen“ (Artikel). Ich verstehe das so, daß rechtsbürgerliche und patriotische Parteien auch später noch beitreten können.

    „Die deutsche AfD gehört bemerkenswerterweise nicht zu den Unterzeichnern der Erklärung“ (Artikel). Ich kann die Entscheidung der AfD, im Hinblick auf die Bundestagswahlen diese Erklärung vorerst nicht zu unterzeichnen, durchaus nachvollziehen! Gerade die AfD muß alles vermeiden, was für die hiesigen linksorientierten Altparteien und Mainstream-Medien als Vorwand dienen könnte, die AfD, größte Oppositionsfraktion im Deutschen Bundestag, wiedereinmal schlecht zu machen.

    Und nach den Bundestagswahlen im September werden die Karten dann neu gemischt!

  4. edelweiß sagt:

    Das wird sie noch mehr Zuspruch und Wahlstimmen kosten. Aber das ist ja das Ziel Meuthens, der nur ein Systemling ist und die AfD dem gemäß entschärfen will.

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