Polens Präsident Morawiecki will keine „Vereinigten Staaten von Europa“: „Wird es nie geben“

23. Juni 2021
Polens Präsident Morawiecki will keine „Vereinigten Staaten von Europa“: „Wird es nie geben“
International
6
Foto: Symbolbild

Brüssel/Warschau. In der EU vertiefen sich die Gräben zwischen West und Ost – nicht nur bei Themen wie Gender-Politik oder Zuwanderung. Auch die von führenden EU-Politikern vorangetriebene Vision der „Vereinigten Staaten von Europa“ wird in Ländern wie Polen unverhohlen abgelehnt.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Das machte kürzlich der polnische Ministerpräsident Morawiecki in einem „Newsweek“-Interview deutlich, in dem er unmißverständlich erklärte: „Wir sollten nicht erwarten, daß es so etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa geben wird, weil es sie so nie geben wird.“ Sollte die EU versuchen, „Supermacht“ werden, werde es zwangsläufig zu Reibungen kommen, „die noch größer werden, wenn diejenigen aus Brüssel, Berlin oder Paris versuchen würden, alle anderen Mitgliedstaaten in eine Supermacht zu drängen“.

Morawiecki wünscht sich hingegen ein Europa, das die nationalen Kulturen und nationalen Identitäten bewahrt. Im Interview erklärte er weiter: „Es gibt 27 Länder in der EU, dazu noch einige, die eng mit ihr verbunden sind, jedoch nicht der Europäischen Union angehören, aber alle verfügen sie über eine starke Identität, ein kulturelles Erbe, eine Sprache und eine Tradition.“ Ein Europa, das stark sein wolle, müsse „ein Europa der Heimat sein“.

Mit dieser Positionierung liegt Morawiecki eher auf der Linie des ungarischen Präsidenten Orbán und anderer ostmitteleuropäischer Politiker, die der EU zunehmend mißtrauen. Weitere Konflikte mit Brüssel sind vorprogrammiert. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Wer für die Krise gewappnet sein will, findet hier Informations- und Ausrüstungsmaterial:

https://netzladen.lesenundschenken.de/krisenbereit/

 3,413 Leser gesamt

6 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    Ein Europa, das stark sein wolle, müsse „ein Europa der Heimat sein““ Das klingt wie ein Scherz… in seiner /sic!!/ Aussage.

  2. Jan Unkel sagt:

    Die Bruesseler Politiker wollen mehr Macht, mehr Einfluss durch die Vereinigten Europeischen Staaten, obwohl die Merhrheit der Volker dieser Staaten das bestimmt nicht will. Unabhaengich ob sie West- oder Ost-Europeisch sind. Die meisten lieben ihre eigene Identitaet und Kultur. Maenner wie Morawiecki und Orban sind unsere Hoffnung dass die Europeische Machtspolitiker bald verschwinden und ersetzt werden durch Realpolitiker die die Nationalbevoelkerungen verstehen und in ihren Interessen handeln. Und dann intensiv zusammen arbeiten.

  3. Bernd Sydow sagt:

    Die strikte Ablehnung der „Vereinigten Staaten von Europa (VSE)“ (nicht nur) seitens des polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki ist nicht neu. Bereits De Gaulle und Adenauer lehnten einen Zusammenschluß entsouveränisierter europäischer Staaten ab und sprachen sich für ein „Europa der Vaterländer“ aus. Sie ahnten zurecht, daß die VSE – obwohl es diese Begrifflichkeit so noch gar nicht gab – das Ende der kulturellen Identitäten sowie der demokratischen Selbstbestimmung der Mitgliedsvölker bedeuten würde. Die VSE wären ein volks- und bürgerferner bürokratischer Koloß.

    Diejenigen Tagträumer in der EU-Führung und auch in mehreren Regierungen der Mitgliedsstaaten denken bei „Vereinigte Staaten von Europa“ sicherlich an die USA. Sie lassen dabei freilich die Tatsache außer acht, daß sich Europa und Nordamerika historisch und kulturell völlig unterschiedlich entwickelt haben. Die europäischen Auswanderer fanden in Nordamerika ein weitgehend unbewohntes Land vor, die dort vereinzelt lebenden Indianerstämme waren ihnen zivilisatorisch und waffentechnisch absolut unterlegen (sehenswert ist der Monumentalfilm „Das war der Wilde Westen“), In Europa hingegen existieren seit vielen Jahrhunderten Völker und Staaten mit eigener Sprache und kultureller Identität (das ist die wahre kulturelle Vielfalt!).

    Kurzum: Die „Vereinigten Staaten von Europa“ könnte es nie und nimmer auf demokratischer Basis geben, und deshalb wären sie von Übel!

    • Ali Baba sagt:

      Die VSE wären ein volks- und bürgerferner bürokratischer Koloß““….wie vor Jahren die Sowjetunion mit „ihren“ allen „demokratischen“ Republiken.!! Also die ganze Zeit hindurch haben wir mit demselben „Mantel“ zu tun, aber diesmal wuerden wir eine andere Seite des „Mantels“sehen /die VSE/.

  4. Omas Bioladen sagt:

    Auch Polen wird noch ideologisch umgekrempelt werden. Dann werden aus polnischen Kindern geschlechtslose Umweltaktivisten und vaterlandsverneinende und englisch redende metrosexuelle Rassismusbekämpfer und Selbstauflöser.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert