Nyon/Schweiz. Unmittelbar vor Beginn der Fußball-EM lieferten sich Rußland und die Ukraine ein PR-Scharmützel: das ukrainische EM-Trikot muß geändert werden, nachdem sich Rußland darüber beschwert hatte. Das hat die Europäische Fußball-Union UEFA beschlossen. Ein nationalistischer Schriftzug muß nun vom Sporthemd der Ukrainer entfernt weden, ein zweiter patriotischer Ausruf darf bleiben.
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Am Sonntag stellte die Ukraine die Trikots ihrer Fußballer vor. Darauf stand zu lesen: „Ruhm der Ukraine“ und „Ruhm unseren Helden“. Rußland protestierte gegen das Design. Die UEFA urteilte schließlich: „Ruhm der Ukraine“ könne „als allgemeiner und unpolitischer Ausdruck von allgemeiner nationaler Bedeutung angesehen werden“ und dürfe bleiben. Aber „Ruhm unseren Helden“ müsse weg – diese Losung sei ihrem Wesen nach politisch und habe eine „historische und militaristische Bedeutung“.
Kremlsprecher Peskow erklärte dazu: „Sport muß politiklos sein.“ Und die Sprecherin des russischen Außenministerium, Maria Sacharowa, twitterte: „Sport ist kein Schlacht-, sondern ein Spielfeld; keine Politarena, sondern eine Arena für die Errungenschaften der Sportkultur. Werdet zu Sporthelden, so erlangt ihr Ruhm. Auf eben diese Weise ist die Heimat zu rühmen, nicht mit nationalistischen Losungen.“
Ansonsten dürfe das ukrainische Fußballtrikot – Landesilhouette vor gold-blauem Hintergrund – unverändert bleiben, urteilte die UEFA. Allerdings ist die Krim darauf nach wie vor als ukrainisches Staatsgebiet abgebildet, was sie nach dem Anschluß an Rußland im Frühjahr 2014 de facto nicht mehr ist. Nichtsdestoweniger hält die Ukraine an den Ansprüchen auf die Schwarzmeerhalbinsel fest. (mü)
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