Signal gegen die Dollar-Hegemonie: Rußland treibt die „Entdollarisierung“ voran

7. Juni 2021
Signal gegen die Dollar-Hegemonie: Rußland treibt die „Entdollarisierung“ voran
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Moskau. Es ist ein klares politisches Signal und unterstreicht die Diversifizierung der globalen Finanzlandschaft im 21. Jahrhundert: Rußland streicht nun den US-Dollar aus seinem Nationalen Vermögensfonds. Moskau selbst spricht von einer „Entdollarisierung“.

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Die Regierung strebe eine „Entdollarisierung der russischen Wirtschaft“ an, erklärte das Wirtschaftsministerium. Seit dem 20. Mai sei der Anteil der Dollar-Aktiva im Fonds von 35 Prozent auf null Prozent reduziert worden. Der Kreml reagiere so auf „makroökonomische und geopolitische Tendenzen der letzten Jahre“.

Nach Angaben von Finanzminister Anton Siluanow macht der Euro künftig 40 Prozent des Investitionsfonds aus. Weitere enthaltene Währungen sind demnach der chinesische Yuan mit 30 Prozent, das britische Pfund und der japanische Yen mit jeweils fünf Prozent. Die restlichen 20 Prozent des Fonds sind in Gold angelegt.

Laut Experten der ING Bank wird die Umstrukturierung des zum 1. Mai fast 186 Milliarden Dollar umfassenden Fonds zum Verkauf von 40 Milliarden Dollar führen. Timothy Ash, leitender Analyst für Schwellenländer beim Londoner Unternehmen BlueBay Asset Management, nannte den Schritt „sehr politisch“: „Die Botschaft lautet: „Wir brauchen die USA nicht, wir müssen nicht in Dollar handeln, und wir sind unverwundbar gegenüber weiteren US-Sanktionen.“

Rußland hat bereits wegen der westlichen Sanktionen seit 2014 den Anteil seiner Dollarbestände schrittweise reduziert. Der US-Dollar ist als Währung für den internationalen Handel – derzeit noch – unerläßlich, macht Rußland aber auch anfälliger für Sanktionen. (mü)

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10 Kommentare

  1. edelweiß sagt:

    Als Ökonom erfreut mich dieser Zukunftsschritt in doppeltem Sinne!
    Und er birgt vielschichtige Konsequenzen, auch für Herrn Maaß und Konsorten.

    • Spionageabwehr sagt:

      Auffällig ist die sehr kurze Zeit: nur 14 Tage

      Der russische Staatsfonds muss eine Information erhalten haben.
      Die ihn so rasch handeln ließ.

    • Ali Baba sagt:

      auch für Herrn Maaß und Konsorten.““….und nach und nach fuer die ganze Welt.!
      Je frueher, desto besser.!

  2. Spionageabwehr sagt:

    Absturz des Dollars steht also kurz bevor

    Bei Russlands Verkäufen geht es um rein wirtschaftliche Überlegungen.
    Russland erhält privilegierte NWO-Informationen.
    Und will nicht verlieren.

    • Ali Baba sagt:

      @ Spionageabwehr
      Russland erhält privilegierte NWO-Informationen.““….ich erlaube mir daran zu zweifeln!

      • Spionageabwehr sagt:

        @Ali Baba
        Leider doch.
        Dafür spricht die Schnelligkeit der Verkäufe.
        Russland ist zweimaliger Weltkriegs-Alliierter.
        Und will es wieder sein.

  3. Ali Baba sagt:

    „Entdollarisierung“.
    1. Ein sehr guter Einfall !!!
    2. Bloss dieses Wort klingt kuenstlich ./?/
    ps. Ich habe den Eidruck, dass dieses Wort dem Buch von Klemperer „LTI“ entnommen
    worden ist.

    • Spionageabwehr sagt:

      @Ali Baba
      Es kann sehr schnell gehen
      wie eine Lawine

      Der Dollar ist nur noch solange was wert
      wie das US-Militär den Annahmezwang durchsetzt.
      Und das US-Militär kann nur noch solange bezahlt werden
      wie der Dollar etwas wert ist.

  4. Spionageabwehr sagt:

    China zieht bislang kaum nach
    Die Drohung ist stärker als der Vollzug

    China hat sich dadurch wertvolle Friedenszeit erkauft.
    Die es zur Verbesserung seiner Verteidigung genutzt hat.

  5. […] Signal gegen die Dollar-Hegemonie: Rußland treibt die „Entdollarisierung“ voran […]

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