Schulen müssen wieder schließen: Eltern und Lehrer verlieren die Geduld

Kultur & Gesellschaft

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Zwönitz/Dresden. Die „Lockerungen“ währten nur kurz und wichen prompt einem zunächst bis zum 18. April verlängerten „Lockdown“. Nicht nur bei Einzelhändlern und Gastronomen, sondern auch bei Eltern und Lehrern wächst der Unmut über die Behördenwillkür unter dem Corona-Vorwand.

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In Zwönitz in Sachsen sind Eltern ebenso wie Lehr- und Erziehungskräfte inzwischen am Ende ihrer Geduld. „Wir können Homeoffice und Homeschooling nicht nebenher stemmen. Wir brauchen da Hilfe von Pädagogen, die das gelernt haben. Uns sind da Grenzen gesetzt“, meint die Elternsprecherin Heike Pelloth.

Auch die Lehrerin Martina Scherf findet: „Was hier zur Zeit abläuft, ist nicht zu verstehen. Schulöffnungen und Schulschließungen im ständigen Wechsel. Wir Lehrer fragen uns, was aus unseren Kindern werden soll. Homeschooling ist schön und gut, aber nicht zu vergleichen mit dem Unterricht in der Klasse.“

Auch der Bürgermeister von Zwönitz Wolfgang Triebert sieht die Schließungen kritisch. Er setzte sich zusammen mit anderen Bürgermeistern auf einer Konferenz mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer für eine verläßliche Schul- und Kitaöffnung ein – allerdings ohne Erfolg. Er versichert: „Wir Bürgermeister müssen jetzt an der Basis das aushalten, für das wir nichts können. Wir haben gekämpft und dort nichts erreichen können. Nun sind die Leute aufgebracht und haben uns die Eingangstür des Rathauses voll Schuhe gestellt. Ich kann als Bürgermeister auch nur sagen, es ist verständlich.“

Triebert verweist dabei auf eine Aktion, die am Wochenende von Eltern, Lehr- und Erziehungskräften ins Leben gerufen wurde. Sie haben im Erzgebirge Dutzende von Kinderschuhen vor Schulgebäuden auf die Stufen gelegt, um ihrem Unmut über die Corona-Maßnahmen der Regierung für Schulen und Kitas Ausdruck zu verleihen. Der Druck im Kessel steigt.

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