Auch in Österreich: alle positiv Getesteten zählen als „Corona-Tote“ – FPÖ widerspricht

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Wien. Auch in Österreich regt sich Widerspruch gegen die Praxis der Gesundheitsbehörden, Verstorbene ohne Corona-Befund einfach als „Corona-Tote“ zu zählen und auf die amtliche Statistik aufzuschlagen. Zur Wörtführerin der Kritik hat sich wieder einmal die FPÖ gemacht.

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Hintergrund: der medizinische Krisenstab der Hauptstadt Wien meldete 135 zusätzliche Verstorbene von Mittwoch auf Donnerstag. Ein Großteil davon geht aber, was die Behörden gar nicht verheimlichen, auf eine Datenbereinigung zurück – tatsächlich waren im fraglichen Zeitraum 15 Todesfälle zu beklagen. Für den Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp Grund liegt der Fall klar: „Die Rechtfertigung für Lockdown 3 sind Corona-Tote ohne Corona! Irrsinn!“, twitterte Nepp.

Die österreichischen Behörden wollen gleichwohl bei ihrer Praxis bleiben. Sie argumentieren, damit den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation zu folgen: laut WHO-Definition sind alle Fälle als Covid-Tote zu zählen, die innerhalb von vier Wochen vor Todeszeitpunkt positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden – auch wenn eine Covid-19-Erkrankung nicht die Todesursache ist. In der Tat erklärt diese Zählweise die zum Teil apokalyptischen Sterbezahlen in zahlreichen Ländern. Sachlich begründet ist sie nicht. (mü)

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