Trotz US-Sabotage: Nord Stream 2 wird im Dezember weitergebaut

14. Dezember 2020
Trotz US-Sabotage: Nord Stream 2 wird im Dezember weitergebaut
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Sassnitz. Die umkämpfte russisch-deutsche Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 soll weitergebaut werden. Das hat das Trägerkonsortium, die Nord Stream 2 AG, jetzt den Investoren mitgeteilt. Der Vorsitzende des österreichischen Energieunternehmens OMV, Rainer Seele, erklärte jetzt, er sei darüber unterrichtet worden, daß die AG ihre Arbeiten noch im Dezember wieder aufnehmen werde.

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„Ich habe aber keinerlei Kenntnis, wann was an Verlegeaktivitäten gemacht wird. Also, die Detailkenntnis habe ich nicht davon“, sagte Seele, der auch Präsident der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) ist.

Er erwarte keine weiteren Finanzanfragen mehr von der AG, sagte Seele. Im Zuge des vor einem Jahr wegen US-Sanktionen gestoppten Baus verteuert sich das Milliardenprojekt. Seele erklärte, im Hafen von Sassnitz auf Rügen seien aber Rohre verladen worden, und es sei eine Vorbereitung für deren Verlegung erkennbar. „Alles, was ich weiß, ist, daß diese Verlegearbeiten jetzt noch in diesem Dezember in deutschen Gewässern sind“, sagte er. Er drücke den Kollegen von Nord Stream 2 die Daumen, daß sie einen „Geschwindigkeitsrekord“ mit anderer Verlegetechnik aufstellen.

Zu den Pipeline-Investoren gehören, außer der OMV, die deutschen Konzerne Wintershall Dea und Uniper sowie die niederländisch-britische Shell und Engie (einst GDF Suez) aus Frankreich. Die etwa 9,5 Milliarden Euro teure Pipeline ist trotz anhaltender amerikanischer Sabotageversuche inzwischen zu 94 Prozent fertig. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

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3 Kommentare

  1. Frosch sagt:

    Wer „Freunde“ in Übersee hat, braucht keine Feinde! 🙁

  2. Bernd Sydow sagt:

    Am (voraussichtlich) 16. Januar 2021 wird der kommende US-Präsident vereidigt. Daß das Jo Biden sein wird – nach jetzigem Stand der Dinge -, ist so gut wie sicher. Damit wird Biden offiziell US-Präsident sein. Interessant wird nun sein, wie er sich bei Nord Stream 2 positionieren wird!

    • Bernd Sydow sagt:

      Wie die deutschen Funkmedien jüngst verlauten ließen, ist Bidens Tag der Vereidigung der 20. Januar, nicht der 16. Januar, wie ich oben fälschlicherweise geschrieben habe. Ich erwähne das nur der Vollständigkeit halber, damit man nicht sagen kann, ich würde hier Unwahrheiten verbreiten!

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