Gesetz gegen Islamisierung und den „Love Jihad“: Indische Bundesstaaten wollen interreligiöse Ehen verbieten

1. Dezember 2020
Gesetz gegen Islamisierung und den „Love Jihad“: Indische Bundesstaaten wollen interreligiöse Ehen verbieten
International
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Foto: Symbolbild

Neu-Delhi/Lakhnau. Um die religiöse Konversion hinduistischer Frauen zu unterbinden, planen mehrere indische Staaten, die Ehe zu Männern anderer Konfessionen zu unterbinden. Muslimische Verbände wittern hierbei die Einschränkung ihrer Religionsfreiheit.

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Der Ursprung des Gesetzes liegt in der in Indien verbreiteten Praxis des „Love Jihad“. Dabei sollen muslimische Männer hinduistische Frauen heiraten, um diese durch die Eheschließung zur Ablegung ihres Glaubens zu bringen. So soll über Jahrzehnte hinweg die hinduistische Mehrheit Indiens sukzessive islamischer werden, bis sie irgendwann die Bevölkerungsmehrheit stellen, so die Auffassung hinduistisch-nationalistischer Kräfte, die in Indien unter anderem mit der Regierungspartei BJP die Politik bestimmen.

Die Initialzündung für das Gesetz geht von der BJP-Regierung des Bundesstaates Uttar Pradesh aus. Weitere Staaten wollen nachziehen. Es ist die Partei von Premierminister Narendra Modi, dessen Regierung in den vergangenen Jahren vermehrt Initiativen gegen die Zunahme der muslimischen Bevölkerung des Landes ergriffen hat: Ende 2019 entwarf die Regierung ein Einbürgerungsgesetz, von dem Muslime ausgenommen sind. In der Folge kam es zu Protesten und zu religiös motivierten Ausschreitungen, in der Hauptstadt Delhi wurden Dutzende Personen getötet.

Der kulturelle Kampf wird so nicht bereits zum ersten Mal in die Gerichtssäle befördert: Vor zwei Monaten mußte eine Juwelierkette einen Werbefilm zurückziehen, der ein vermähltes Paar, bestehend aus Hindu-Frau und einem muslimischen Manne, zur Schau stellte. Die Reaktion auf den Clip war bezeichnend: Ein Aufruhr ging durch die sozialen Medien. Ein weiterer Fall: Vor wenigen Tagen reichte ein hochrangiger BJP-Vertreter Klage gegen Netflix ein. Der Grund? Der Streaming-Anbieter stellte in einer neuveröffentlichten Serie eine Szene dar, in der ein muslimischer Junge ein Mädchen hinduistischen Glaubens küßt.

Die interkulturellen Spannungen innerhalb der zu 80 Prozent aus Hinduisten bestehenden indischen Gesellschaft, sowie die Beziehungen zum mehrheitlich muslimischen Nachbarstaat Pakistan, werden auch in Zukunft weit davon entfernt sein, sich zu entspannen. (kd)

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