Berlin. Kinderärzte und der Kinderschutzbund kritisieren den jüngsten Appell der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin, wonach sich auch Kinder wegen Corona derzeit nur mit einem (in Zahlen: 1) bestimmten Freund oder einer Freundin treffen sollten.
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„Da Kinder bis zehn Jahre das Virus erwiesenermaßen deutlich seltener weitergeben, selbst wenn sie sich anstecken, ist die geplante Begrenzung auf einen Spielkameraden für diese Altersgruppe überflüssig und schädlich“, erklärte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gegenüber.
Bund und Länder hatten am Montag in einem Beschluß empfohlen, daß sich Familien angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen nur noch mit einem weiteren festen Hausstand treffen sollten. Das schließe auch Kinder und Jugendliche in den Familien mit ein.
Auch Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers rügte den politischen Appell, daß Kinder sich nur noch mit einem bestimmten Freund treffen sollten. „Da werden Kinder gezwungen, sich zwischen Freunden zu entscheiden. Es wird tränenreiche Zurückweisungen geben. Das ist unbarmherzig“, sagte er in einem Interview der „Passauer Neuen Presse“. Es gebe dafür keinen vernünftigen Grund. (mü)
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