Spekulationen um Putins Rücktritt: Eine britische Geheimdienst-Räuberpistole?

10. November 2020
Spekulationen um Putins Rücktritt: Eine britische Geheimdienst-Räuberpistole?
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/London. Es riecht nach einer Desinformationskampagne des britischen Geheimdienstes – und ist wohl auch eine. Die Rede ist Gerüchten, die jetzt das britische Revolverblatt „The Sun“ in die Welt setzte, wonach Kremlchef Putin angeblich an Parkinson erkrankt sei und seinen Rücktritt vorbereite.

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Der Kreml reagierte prompt: Putins Sprecher Dmitri Peskow hat den „Sun“-Bericht als „völligen Unsinn“ zurückgewiesen. „Dem Präsidenten geht es gut. Die Gesundheit ist ausgezeichnet“, erklärte Peskow. Der Kreml sah sich zu der Klarstellung genötigt, weil außer der „Sun“ auch noch andere Boulevardzeitungen aus dem Murdoch-Konzern über Putins angebliche Erkrankung spekulierten.

Die englische „Sun“ hatte am Donnerstag gemeldet, Putin werde Quellen zufolge im Januar aus Sorge um seine Gesundheit seinen Rücktritt erklären. Doch die Belege sind unseriös oder dünn: Ferndiagnosen und die Vermutung eines Politik-Analysten und Geschichtsprofessors, der schon einmal fälschlich Putins Abgang prophezeit hatte. Im Bericht wird behauptet, ungenannte Beobachter hätten aus neueren Videobildern geschlossen, daß der Kremlchef Parkinson-Symptome haben könnte.

Als weiteren Beleg zitiert die „Sun“ den Moskauer Geschichtsprofessor Waleri Solowei: dieser habe die Spekulationen genährt, Putin könne Parkinson-Symptome haben. Töchter und seine angebliche Freundin drängten den Präsidenten, kürzer zu treten. „Er beabsichtigt, die Übergabe im Januar bekanntzugeben“, wird Solowei zitiert. Der Kreml erklärt demgegenüber: alles erstunken und erlogen.

Tatsächlich ist Solowei als Putin-Gegner bekannt, der dessen bevorstehenden Abgang schon in der Vergangenheit angekündigt hat. Die in London lebende Journalistin Julia Mineeva, frühere Nachrichtenchefin der regierungskritischen Zeitung „Nowaja Gaseta“, kommentierte auf Twitter: die Kollegen „wissen nicht, daß Solowei jeden Monat Putins Tod vorhersagt und seinen Rücktritt jede Woche“.

Beobachter vermuten die Ursprünge der Parkinson-Räuberpistole denn auch eher in britischen Geheimdienstkreisen. Das Timing paßt perfekt – im Kontext eines möglichen Präsidentenwechsels in den USA würde medial auch gleich der andere große Bösewicht der transatlantischen Eliten, Putin, gleichsam „mitentsorgt“. Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang auch an das 2015 vom britischen Geheimdienst ins Leben gerufene Desinformations-Netzwerk „Integrity Initiative“, dem Journalisten und Medien aus ganz Westeuropa angehören und dessen Aufgabe vor allem der Propagandakrieg gegen Rußland ist. (mü)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Parkinson ist eine Erkrankung des Gehirns, bei der Nervenzellen absterben, die für einwandfreies Sprechen und die Koordination der Bewegungen unverzichtbar sind. Zwar bin ich kein Mediziner – Solowei übrigens auch nicht -, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Putin, der gesund lebt, Judosport betreibt und ab und an im kalten Meer ein Bad nimmt, an Parkinson erkrankt sein soll. Im übrigen hat Putin vor einiger Zeit die Verfassung ändern lassen, was ihm ermöglicht, mindestens eine weitere Amtszeit die Geschicke des russischen Volkes zu dessen Wohl zu lenken.

    Kurzum: Das russische Volk kann froh sein, einen Präsidenten wie Putin zu haben!

  2. Ali Baba sagt:

    „Dem Präsidenten geht es gut. „“ WIE IMMER. DIE RUSSEN LACHEN DARUEBER, DASS ER ZEITLEBENS REGIEREN WERDE.

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