London. Der Terrorismusexperte Peter R. Neumann vom Londoner Kings College rechnet vor dem Hintergrund der jüngsten islamistischen Terroranschlägen in Frankreich, Deutschland und Österreich und des Streit um die Mohamed-Karikaturen mit weiteren Anschlägen in Europa.
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Denn: „Die große Gefahr ist derzeit, daß in Europa in den kommenden Monaten hunderte Dschihadisten aus Gefängnissen kommen“, sagte Neumann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die meisten von ihnen wurden nach 2010 verurteilt, allerdings meistens zu relativ kurzen Strafen. Hunderte von ihnen kommen in nächster Zeit frei, und nicht alle sind de-radikalisiert“, warnt Neumann.
„Auf diese Herausforderung haben sich nur wenige Staaten vorbereitet. Diese strategische Lücke muß rasch geschlossen werden.“ Neumann warnt in diesem Zusammenhang davor, daß der IS durch die jüngsten erfolgreichen Attacken wieder Auftrieb erhalten könnte: „Die islamistische Szene war nach dem Niedergang des ‚Islamischen Staates‘ (IS) demoralisiert und zerstritten. Durch die Konfrontation mit den Ereignissen in Frankreich und dem neuen Streit um die Mohamed-Karikaturen hat sie ein neues Thema, das mobilisiert und nun zu Anschlägen führt.“
Die jüngsten Anschläge seien dazu gedacht, weitere Anschläge anzustoßen, so der Experte. „Das bedeutet: Der islamistische Terrorismus ist nicht so gefährlich wie vor fünf Jahren. Aber er ist gefährlicher als vor einem Jahr, weil in der Szene eine neue Grundspannung entsteht.“
Gefährlich sei ein neuer Motivationsschub für potentielle Täter, so Neumann: „Viele Mitglieder der Szene denken: Jetzt passiert wieder was. Deshalb wird es in den nächsten Monaten überall in Europa gefährlich bleiben.“ (mü)
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