Neue Umfrage: Zustimmung zu Corona-Maßnahmen sinkt deutlich

Kultur & Gesellschaft

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Berlin. Das Vertrauen der Bevölkerung ins Corona-Management der Politik sinkt. Besonders die Berliner sind unzufrieden mit der Krisen-Strategie ihrer Politiker.

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Äußerten sich Mitte Juli noch rund 72 Prozent der Bundesbürger „zufrieden“ mit Merkels Pandemie-Plan, liegt der Wert heute nur noch bei knapp 62 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Umfrageteilnehmer, die das Krisen-Management der Bundesregierung bemängeln, im gleichen Zeitraum von rund 20 auf 28 Prozent erhöht.

Der Trend zur Unzufriedenheit zieht sich durch alle Altersgruppen. Besonders die Männer sind mit Blick auf das offizielle Krisen-Konzept zunehmend kritisch. Hatten sich Mitte Juli noch etwas mehr als 72 Prozent für das Corona-Management der Bundesregierung ausgesprochen, sind es aktuell nur noch knapp 61 Prozent. Bei den Frauen sank der Anteil der Zufriedenen von über 71 auf rund 63 Prozent.

Grundsätzlich zeigen sich in allen Bundesländern die Befragten weniger zufrieden mit der Krisen-Strategie der Landesregierungen als noch Mitte Juli. Auch in Bayern, wo CSU-Ministerpräsident Söder ein besonders rigides Regiment führt, sanken die Zustimmungswerte von knapp 79 auf 69 Prozent.

Der Psychologe Stephan Grünewald hält das im Interview mit der „Welt“ für eine gefährliche Entwicklung: „Ich beobachte in vielen unserer Interviews und Gesprächen, daß schrittweise eine Abwendung von der Politik stattfindet und die Zweifel wachsen, ohne daß gleich alle zu Verschwörungstheoretikern werden. Es wird zunehmend Argwohn und Mißtrauen gegenüber der Politik formuliert.“(rk)

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