Paris/Baku. Die von der Türkei gegen die armenische Exklave Berg-Karabach eingesetzten islamistischen Terror-Söldner haben jetzt Frankreich auf den Plan gerufen. Der französische Präsident Macron forderte die türkische Regierung auf, die Verlegung von dschihadistischen Kämpfern aus Syrien nach Berg-Karabach aufzuklären. Damit sei „eine rote Linie überschritten worden“, sagte Macron beim EU-Gipfel im Brüssel. Macron sprach von Geheimdienstberichten, wonach 300 Kämpfer „dschihadistischer Gruppen“ nach Berg-Karabach verlegt worden sein sollen.
Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<
Laut Macron reisten die Dschihadisten vom syrischen Aleppo über die türkische Stadt Gaziantep in das Kaukasusgebiet. Diese Kämpfer seien „bekannt“ und „identifiziert“. Der französische Präsident verlangte von der Türkei „Erklärungen“ zu der mutmaßlichen Verlegung der Dschihadisten.
An die NATO-Partner appellierte Macron, diesem „Verhalten“ des Bündnismitglieds Türkei entschlossen entgegenzutreten. Er kündigte an, daß er in den nächsten Tagen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan telefonieren werde. (mü)
Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!
Wer für die Krise gewappnet sein will, findet hier Informations- und Ausrüstungsmaterial:
[…] Türkei verlegt Islam-Terroristen nach Aserbaidschan: Macron verlangt Aufklärung — zuerst […]
„Damit ist eine rote Linie überschritten“, so Macron beim EU-Gipfel in Brüssel (siehe Artikel). Ach wirklich, ist sie das? Macron kündigte zudem an, mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zu telefonieren.
Wie die langjährige Erfahrung allerdings zeigt, kann sich das NATO-Mitglied Türkei im Grunde alles erlauben, ohne ernsthafte Konsequenzen befürchten zu müssen. Nicht einmal die Vorauszahlungen der Europäischen Union (EU) an die Türkei für ihre eventuelle EU-Vollmitgliedschaft werden eingestellt. Die „ernsthaften Ermahnungen“ der EU – in diesem Fall von Macron – per Telefon gehen bei Erdogan in das eine Ohr rein und aus dem anderen Ohr wieder raus.
Bei der Russischen Föderation hat die EU hingegen nicht lange gefackelt und scharfe Sanktionen gegen selbige verhängt. Bei diesen Sanktionen, die nach meiner Einschätzung nicht gerechtfertigt sind, ist es der EU-Führung offenkundig egal, daß die EU-europäische respektive deutsche Wirtschaft einen größeren Schaden als die russische Wirtschaft hat.
Kurzum: Wer bringt die EU-Kommission endlich zur Vernunft?