Moskau/Minsk. Angesichts der anhaltenden Proteste in Weißrußland hat jetzt auch der russische Außenminister Lawrow Parallelen zu den Ereignissen in der Ukraine 2014 gezogen. Er kritisierte in diesem Zusammenhang den Westen, der sich kompromißlos zeige und die Entwicklung in Weißrußland „nach eigenem Modell“ beeinflussen wolle.
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Wörtlich sagte Lawrow im Rahmen eines Jugendforums unter dem Motto: „Territorium der Sinne“:
„Die Verhandlungsunfähigkeit unserer westlichen Partner ist die Tatsache, die wir jetzt in Kauf nehmen müssen, und auch nicht nur wir. Genau jetzt, wo der Westen versucht, Weißrußland nach eigenem Modell zu gestalten, und seine Vermittlung dabei anbietet. Natürlich werden wir jede Entscheidung der weißrussischen Regierung über den Dialog mit der eigenen Bevölkerung akzeptieren, aber wenn der Westen sagt, daß ein Vermittlungsverfahren unter Teilnahme von europäischen Ländern effektiv sein wird, erinnert man sich an die Situation in der Ukraine, wo die westliche Vermittlung zur absoluten Verhandlungsunfähigkeit unserer Partner führte.“
Lawrow äußerte auch den Verdacht, westliche Stellen hätten Druck auf die weißrussische Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja ausgeübt – deren Mitteilungen seien nun immer öfter auf Englisch zu hören.
Am Wochenende kam es in der Hauptstadt Minsk zu weiteren Protesten, die sich allerdings infolge starken Regens nach und nach auflösten. Der russische Chefdiplomat äußerte die Hoffnung, daß die Situation in Weißrußland jetzt zur Ruhe komme, was einigen weißrussischen Oppositionellen im Ausland nicht gefalle. Diese wollten ein „blutiges Szenario“ im eigenen Land. (mü)
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Belarus und Russland sind wirtschaftlich sehr eng verbunden und Belarus ohne dies verloren. Das wäre doch völlig im Sinne der EU-Granden, dann können sie sich das Land komplett unterwerfen. Im Übrigen wollen selbst die Demonstranten nicht näher an die EU und nicht die russische Partnerschaft aufgeben.
Seit mehreren Tagen schon sind große Menschenmassen auf den Straßen der weißrussischen Hauptstadt Minsk unterwegs, die gegen das neueste Wahlergebnis und für den Rücktritt von Präsident Lukaschenko demonstrieren. Gewiß, das Ergebnis von 80 Prozent für Lukaschenko scheint manipuliert zu sein und die Brutalität der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten ist absolut inakzeptabel.
Aber irgendwie kommt mir die ganze Sache „spanisch“ vor. Erstens ist nicht hundertprozent erwiesen, daß die 80 Prozent reiner Betrug sind, und zweitens fällt auf, daß im Deutschen Fernsehen nur jene zu Worte kommen, die eingefleischte Gegner Lukaschenkos sind. Ja, Lukaschenko ist kein Demokrat, aber hat das weißrussische Volk unter seiner Herrschaft gelitten bzw. leidet es unter ihr? Ich bezweifele das. Ich bin vielmehr der Überzeugung, daß hier – ebenso wie in Libyen, Syrien und der Uraine – westliche Geheimdienste ihre Hand im Spiel haben.
Sollte irgendwann Lukaschenkos harte Hand fehlen, was dann? Der nachfolgende Präsident dürfte vermutlich eher dem Westen zugewandt und Rußland abgewandt sein. Viele im Westen würden das begrüßen – ich allerdings absolut nicht!
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Putins Außenminister bringt Vorwände für eine Annexion
Sein Geheimdienstchef ist ja schon in Belarus gelandet.