Außer Spesen nichts gewesen: Die Bundesregierung importiert Schutzmasken wieder aus China

23. Juli 2020
Außer Spesen nichts gewesen: Die Bundesregierung importiert Schutzmasken wieder aus China
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Das ist peinlich und stellt dem Industriestandort Deutschland kein gutes Zeugnis aus: als Corona auch hierzulande ausbrach, beeilte sich die Bundesregierung mit der Ankündigung, man werde die dringend benötigten Schutzmasken künftig wieder selbst im Lande herstellen, anstatt sie ausgerechnet aus China – dem Ursprungsland des Virus – zu importieren.

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Aber daraus wurde nichts. Von den etwa 500 Unternehmen, die in Deutschland Schutzmasken herstellen oder zumindest herstellen sollten, produzieren inzwischen nur noch wenige.

Tatsächlich stellten im April rund 500 deutsche Firmen auf Maskenproduktion um – gezwungenermaßen. Das Gesundheitsministerium garantierte zudem per Ausschreibung die Abnahme von zwei Milliarden Masken für Operationen pro Jahr. Ende April stellten größtenteils mittelständische Unternehmen wöchentlich 2,5 Millionen FFP-Masken, 7,5 Millionen OP-Masken sowie rund 12 Millionen Mund-Nase-Masken her.

Jetzt zeigt sich, daß es sich nur um ein Strohfeuer handelte. Denn die Qualität der Produkte stimme nicht, monierte das Gesundheitsministerium kürzlich und will nun auch die zugesagten Zuschläge nicht mehr an die Firmen ausbezahlen. Inzwischen wird die Produktion nur noch von wenigen Unternehmen aufrechterhalten.

Einer der betroffenen Produzenten, der Textilfachmann und Maskenhersteller Yves-Simon Gloy, erklärte der „Welt“ gegenüber, er habe sich einige deutsche Textilfabriken angeschaut, die Produktionsmaschinen aus China bestellt hatten. Aber: „Die Maschinen rappelten fürchterlich. Kein Wunder, daß die Verarbeitung oft ungenau war.“ Auch hätten die Unternehmen die hohen Standards der Zertifizierung des Gesundheitsministeriums unterschätzt. Erschwert wurde der Weg zur deutschen Produktion vor allem durch EU-Verordnungen im Stoff- und Chemikalienrecht sowie beim Abfallrecht.

Es hat denn auch gute Gründe, warum rund 90 Prozent der weltweit verkauften Operationsmasken in China hergestellt werden – dort gibt es kein strenges Umweltrecht.

Auch die Bundesregierung importiert die Operations- und FFP-Masken inzwischen wieder klammheimlich wieder aus China. (rk)

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5 Kommentare

  1. Realist sagt:

    Die Konkurrenz auf dem Maskenmarkt ist auch durch Papier- und Plastik-„Masken” gewachsen. Da es möglich ist, auch mit Schal diese Pflicht zu erfüllen, ist es letztendlich egal, was vor Mund und Nase hängt. Einen Schutz bietet es jedenfalls kaum, dennoch sind Träger dieser „Vorhänge” kaum gewillt, für andere Produkte höhere Preise zu zahlen.

  2. […] Außer Spesen nichts gewesen: Die Bundesregierung importiert Schutzmasken wieder aus China | Zuerst! […]

  3. Karl sagt:

    „anstatt sie ausgerechnet aus China – dem Ursprungsland des Virus –“.. Bitte Beweise.
    „der weltweit verkauften Operationsmasken in China hergestellt werden – dort gibt es kein strenges Umweltrecht.“ Auch hier bitte Beweise.
    Warte darauf. Gruss aus Shanghai.

  4. Spionageabwehr sagt:

    China war das erste Angriffsziel

    Am 18. Oktober 2019 bringen US-Soldaten das Fort-Detrick-Coronavirus nach Wuhan.
    Eine Agentin wird enttarnt: Maatje Benassi.

    Peter Forster von der Uni Cambridge hat nachgewiesen:
    Der in China aufgetauchte Virustyp B
    stammt von Typ A ab.
    Aus USA = Ursprungsland.
    Wie schon 1918 beim „Spanischen“ Grippevirus aus Kansas.

  5. Bernd Sydow sagt:

    Nicht zu vergessen diejenigen Masken, die unsere bienenfleißigen deutschen Frauen in Heimarbeit gefertigt haben. Diese haben zwar im Ernstfall keine schützende Wirkung, sind aber wegen ihrer kreativen und farbigen Muster hübsch anzuschauen.

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