Ost-Ausschuß der deutschen Wirtschaft kritisiert US-Sanktionen: „Unfaßbarer Tiefpunkt“

20. Juli 2020
Ost-Ausschuß der deutschen Wirtschaft kritisiert US-Sanktionen: „Unfaßbarer Tiefpunkt“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die penetranten amerikanischen Sabotageversuche gegen das russisch-deutsche Pipelineprojekt Nord Stream 2 stoßen auch der deutschen Wirtschaft sauer auf. Laut dem Vorsitzenden des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Oliver Hermes, sind die jüngsten amerikanischen Drohungen und Sanktionen ein beispielloser Eingriff in die europäische Energiesouveränität.

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In einer aktuellen Presseerklärung aus Hermes´ Büro heißt es dazu wörtlich: „Die Androhung sofortiger US-Sanktionen gegen am Projekt Nord Stream 2 beteiligte europäische Unternehmen markiert einen unfaßbaren Tiefpunkt in den transatlantischen Beziehungen. Quasi über Nacht und ohne Konsultationen mit europäischen Verbündeten werden bestehende Ausnahmeregelungen gekippt und rund 120 Unternehmen aus zwölf europäischen Ländern unmittelbar mit US-Sanktionen bedroht. Bereits umgesetzte Investitionen in Höhe von zwölf Milliarden Euro sind gefährdet.“

Hermes zufolge müssen alle europäischen Gasverbraucher mit jährlichen Mehrkosten von bis zu vier Milliarden Euro rechnen, da der beispiellose amerikanische Eingriff in die europäische Energiesouveränität zu einer Verknappung des Angebots und damit zu überhöhten Preisen führen wird.

„Die USA treten damit den freien und fairen Wettbewerb mit Füßen und nutzen Sanktionen ohne Hemmungen zur Durchsetzung eigener Wirtschaftsinteressen. Der EU bleibt nichts anderes übrig, als in gebotener Schärfe auf diesen Erpressungsversuch zu reagieren“, schreibt Hermes weiter. Die EU-Kommission müsse alle Angriffe von außen auf ihre Souveränität abwehren und dazu „schnell einen harten Maßnahmenkatalog vorstellen“, so Hermes weiter. Nicht zuletzt werde nun ein „wirksamer Schutzschirm“ für die betroffenen europäischen Unternehmen benötigt.

Hermes ließ es sich nicht nehmen, daran zu erinnern, daß die seit 2014 geltenden EU-Sanktionen gegen Rußland dazu beigetragen hätten, daß der deutsch-russische Handel jährlich rund 20 Milliarden Euro unter seinem vormaligen Niveau liegt. (ag)

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4 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    ein beispielloser Eingriff in die europäische Energiesouveränität. NACH DEM
    2. WELTKRIEG GIBT ES EINE GANZE MENGE SOLCHER EINGRIFFE. NICHT NUR IN EUROPA, SONDERN AUCH IN VIELEN ANDEREN STAATEN DER WELT.!! NA JA, AMERIKA FIRST..MUSS SEIN .

  2. Armin sagt:

    Also einerseits verhängt Deutschland Sanktionen gegen Russland, aus Gründen, die nichts mit Wirtschaft zu tun haben und mit denen sich Deutschland eher selbst schadet. Dann jammern deutsche Unternehmer über Sanktionen der USA gegenüber deutschen Unternehmen, weil die USA hier durchaus ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen vertreten.
    Ich wünsche mir, dass deutsche Politiker so die Interessen Deutschlands vertreten würden wie Donald Trump die Interessen der USA vertritt. Stattdessen verschwenden deutsche Politiker unsere Steuergelder und unseren Wohlstand!

  3. hans sagt:

    selbst schuld wenn sich die regierenden ihrer Besatzermacht beugen.

    Souverän wäre etwas anderes.

  4. […] Ost-Ausschuß der deutschen Wirtschaft kritisiert US-Sanktionen: „Unfaßbarer Tiefpunkt“… […]

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