„Die reine Wahrheit“ – ZUERST! im Gespräch mit dem russischen Regisseur Denis Neimand

27. April 2020
„Die reine Wahrheit“ – ZUERST! im Gespräch mit dem russischen Regisseur Denis Neimand
International
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Foto: Symbolbild

In Libyen wurden zwei Soziologen gekidnappt, die für eine russische Stiftung arbeiten (ZUERST! berichtete). In einigen Tagen erscheint ein Filmdrama über das Verbrechen. ZUERST! sprach mit dem Regisseur Denis Neimand.

 Herr Neimand, Ihr neuer Film „Shugaley“ zeigt eine wahre Geschichte über zwei entführte und gefolterte Russen in Libyen. Wie nah ist Ihr Film an den wirklichen Ereignissen?

Neimand: „Der Film basiert auf der wahren Geschichte“ – in unserem Fall ist das keine Redewendung, sondern die reine Wahrheit. Darüber hinaus sind die Ereignisse, die zum Rahmen für die Filmhandlung wurden, immer noch im Gange. Wir verfolgen Geschichten von Augenzeugen und Menschen, die mit den Hauptfiguren wirklich vertraut sind.

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Was war Ihre größte Herausforderung bei der Produktion von „Shugaley“?

Neimand: Die größte Herausforderung für mich persönlich ist immer die gleiche: nicht zu tief in Fragen der Praktikabilität zu gehen, sondern eine ergreifende Geschichte zu erzählen. „Shugaley“ ist meiner Meinung nach die Geschichte über einen Märtyrer, der nicht aufgibt, über einen Mann, der darauf bedacht ist, aufzustehen, um seine Welt zu schützen. Zusammen mit dem talentierten Schauspieler Kirill Poluchin versuchten wir, genau dieses Bild einer Hauptfigur zu schaffen. Mir ist es wichtig, daß das Publik nicht gleichgültig bleibt.

Glauben Sie, daß Ihr Film das Bewußtsein für das Schicksal der beiden entführten und wahrscheinlich gefolterten russischen Wissenschaftler in Libyen schärfen wird?

Neimand: Das war das Hauptziel für uns – laut und hörbar das schuldlose Leiden unserer Landsleute zu erzählen, die jetzt in einem fremden Land hinter Gittern sitzen.

„Shugaley“ ist ein sehr intensives und professionelles Filmdrama. Was ist Ihre persönliche Meinung: Kann Rußland auf dem Gebiet des Action- und Dramafilms bald mit der US-Filmindustrie konkurrieren?

Neimand: Ich glaube, daß Rußland dazu in der Lage ist, aber nur, wenn es die Entwicklung seiner eigenen Tradition eines dramatischen Films wiederherstellt. Diese Tradition wurde beispielsweise im sowjetischen Kino erfolgreich verwirklicht. Wenn man bedenkt, daß Millionen von Zuschauern weiterhin die alten, sowjetischen Filme sehen, können wir dieser Tradition immer noch neues Leben einhauchen. Eine Voraussetzung dafür aber ist, daß wir es für uns selbst machen – und nicht, um mit irgendwem einfach zu konkurrieren.

Herr Neimand, vielen Dank für das Gespräch.

Hier geht es zum Film „Shugaley“

Bildquelle: Privat

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