Berlin. Gut fünf Wochen nach Beginn der Rückholaktion der Bundesregierung für im Ausland wegen der Corona-Krise gestrandete Deutsche fand jetzt der vorerst letzte Flug statt. Eine vom Auswärtigen Amt gecharterte Maschine hob am späten Donnerstagabend im südafrikanischen Kapstadt mit rund 300 Passagieren an Bord Richtung Deutschland ab.
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Damit ist der größte Teil der umfangreichsten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik nach der Rückkehr von insgesamt rund 240.000 Menschen abgeschlossen. Ab jetzt kümmern sich die deutschen Botschaften weiter um die noch verbliebenen Fälle.
Außenminister Maas hatte die Rückholaktion am 17. März zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften gestartet, nachdem viele Länder kurzfristig ihre Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt hatten. Das Auswärtige Amt charterte auch selbst Maschinen, die in 260 Flügen rund 66.000 Personen aus 65 Ländern zurückbrachten, darunter etwa 6100 Bürger anderer EU-Staaten und 3300 Menschen aus weiteren Ländern.
Allein aus Südafrika gab es 20 Rückholflüge mit 4500 Deutschen und mehr als 1200 anderen EU-Staatsbürgern. Südafrika zählte zu den größten Problemfällen bei der Aktion. Aber auch in Neuseeland, Indien, Kamerun und auf den Philippinen war es zwischenzeitlich besonders schwierig. In Peru hatten die örtlichen Behörden eine Gruppe von deutschen Staatsangehörigen unter strenge Quarantäne gestellt.
Die wohl am weitesten entfernten Orte, von denen Deutsche abgeholt wurden, waren die Inselstaaten Tonga, Vanuatu und die Cook-Inseln. Dort saßen zusammen 66 Deutsche fest. 34 EU-Bürger aus anderen Ländern wurden mit ausgeflogen.
Nach Lage der Dinge werden sich die Rückkehrer an den Flugkosten beteiligen müssen. Die Ticketpreise sollen etwa einem Flug in der Economy-Klasse entsprechen. (se)
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66.000 Deutsche zurückgeholt – hätte man die Flugkapazität nicht gleich nutzen können um abgelehnte Asylbewerber nach Hause zu bringen?